Polo Hofer erhält Preis für seine Songtexte
Mundartrocker Polo Hofer erhält von der Musikförderstiftung Fondation Suisa den Preis in der Kategorie «Textautoren musikalischer Werke».
Mit dem Preis will die Stiftung das Gesamtwerk des Berner Mundartpioniers ehren. «Ohne das Berner Urgestein des Mundartrock wäre der Stellenwert des schweizerdeutschen Rocksongs nicht dort, wo er heute ist», schreibt die Fondation Suisa in einem Communiqué.
Polo Hofers Texte würden Alters- und Gesellschaftsschichten durchdringen und einer Vielzahl von Musikerinnen und Musikern als Inspirationsquelle dienen, begründet die Stiftung ihren Entscheid. Songs aus Hofers Federn seien zu Volksliedern geworden.
Polo Hofers Volkslied Nr. 1: Alperose. Auftritt in der SRF-Sendung «Die grössten Schweizer Hits» im Jahr 2007. Video: Youtube/SRF Musik
«Menschen, die mit Jahrgängen nach 1970 in der Deutschschweiz aufgewachsen sind, dürften Mühe haben, sich ihre Schulzeit, ihre Jugend und das Leben in der Schweiz an sich vorzustellen ohne Polo Hofer und seine Songs und Texte», schreibt Hofers Musikerkollege Christoph Trummer in einem Blog der Stiftung.
«Bin i gopfriedstutz e Kiosk» oder «Bim Sytesprung im Minimum e Gummi drum», sind längst zu Bonmots der Alltagssprache geworden.
Mit seinen Übersetzungen, etwa von Tom Waits «Jersey Girl», das zum «Meitschi vom Wyssebüehl» wurde, verstand es Hofer auch meisterlich, das Lebensgefühl der Rock'n'Roll- und Popkultur der Deutschschweiz zu vermitteln.
Die Jury würdigte insbesondere die Beharrlichkeit, mit der Hofer seit 50 Jahren seiner Arbeit nachgeht. Auch mit 72 und trotz gesundheitlicher Rückschläge sei Polo Hofers Passion fürs Texten und Musikmachen ungebrochen.
Der gebürtige Interlakner lebt mit seiner Frau in Oberhofen am Thunersee und arbeitet derzeit an seinem nächsten Album «Another Side of Polo Hofer». Dabei handle es sich aber nicht um neue Aufnahmen, denn singen könne er nicht mehr, sagte Hofer Mitte Mai gegenüber dieser Zeitung.
Der Preis der Fondation Suisa ist mit 25'000 Franken dotiert und wird jährlich in einer anderen Kategorie vergeben. Jury: Marianne Freidig, Autorin, Plasselb (FR); Grégoire Liechti, Verleger, Direktor Sidomusic, Genf; Urs Schnell, Direktor Fondation Suisa, Biel; Gian Luca Verga, Verantwortlicher Musik und Theater RSI, Lugano; Karine Vouillamoz, Leiterin Option Musique RTS, Lausanne.
SDA/chh
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