Bergstürze im Haslital
Viermal wurde das Gebiet unterhalb des sogenannten Kirchbergs, heute Falcherenbruch genannt, von Bergstürzen erschüttert. Der letzte und grösste ereignete sich am 5.April 1650. In seiner Ende der Achtzigerjahre publizierten Schrift «Bergstürze im Haslital» schildert Hans Neiger die Ereignisse wie folgt: «Schon im Sommer 1649 bemerkten die Älpler auf der Kaltenbrunnenalp am sogenannten Turen eine grosse Felsspalte. Während des Sommers wurde diese noch bedeutend grösser, und es lag aller Wahrscheinlichkeit nahe, dass sich hier ein entsetzliches Naturereignis anbahnte. Sogleich fingen die Bewohner von Falcheren an, ihre Häuser und Scheunen abzubrechen und an sicherer Stelle wieder neu aufzubauen. Auch viele Leute in Balm folgten ihrem Beispiel. In banger Ahnung und nicht ohne Furcht und Zagen ging der darauffolgende Winter dahin. Als im Frühjahr Schnee und Eis auftauten, brach das entsetzliche Unglück los. Nachdem während des Winters die Spalte sich noch verbreitete und sich bei der Schneeschmelze Wasser ansammelte, wurde der Druck so gross, dass am 5.April 1650 gegen die Mittagszeit die ungeheure Masse sich löste und Falcheren und Balm mit Millionen Kubikfuss Schutt und Schlamm überdeckte. Wiesen und Äcker und noch einige Häuser und Scheunen zerstörte. Der Luftdruck war so gross, dass Leute, die im Tal auf dem Feld arbeiteten, zu Boden geschleudert wurden. Und Wäsche, die in Unterfluh vor den Häusern aufgehängt war, wurde vom Staub beschmutzt. Noch heute kann man sehr gut den Weg dieses Bergsturzes sehen.» In der Tat zeugt der tiefe Graben in der Falcherenfluh heute noch von den unvorstellbaren Energien, die bei diesem Bergsturz im Mittelalter freigeworden sind. Und der gesamte Campingplatz Balmweid steht auf einem riesigen Schutthaufen.bpm>
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