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Die Schüler gingen auch bei 10 Grad ins Wasser
Bis 1968 floss der «Löifu» durchs Marzili und trennte das Frauenbad vom «Bueber». Zeitzeuge Ruedi Hartmann erinnert sich das Freibad von damals.
Kaum eine kennt das Berner Freibad so gut wie Silvia Schläpfer. Für sie ist klar: Das Marzili muss renoviert werden, verändern sollte sich aber nur wenig.
Seit siebzig Jahren geht Silvia Schläpfer im Marzili ein und aus. In dieser Zeit hat sich im Bad einiges verändert. Foto: Nicole Philipp
Die 200 Meter, die Silvia Schläpfer jeden Morgen schwimmt, absolviert sie crawlend und mit Pausen. Vom Brustschwimmen wurde ihr abgeraten, als sie künstliche Kniegelenke erhielt. Mit diesen dürfte auch der etwas wacklige Gang der 90-Jährigen zu tun haben, abgesehen von den Gleichgewichtsstörungen, derentwegen sie seit vier Jahren nur noch in Begleitung in die Aare geht, in den ruhigen Strom zwischen Neubrücke und Halenbrücke. Nach den vier morgendlichen Längen im grossen Marzilibecken wechselt sie ins Nichtschwimmerbecken und macht dort eine halbe Stunde lang Turnübungen.
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Bis 1968 floss der «Löifu» durchs Marzili und trennte das Frauenbad vom «Bueber». Zeitzeuge Ruedi Hartmann erinnert sich das Freibad von damals.
Der neue Schwimmkanal im Marzili ist seit Montag offen. Wir sind durchgeschwommen – mit der Kamera auf dem Kopf. Schwimmen Sie mit.
Für viele geht es im Frauenabteil des Marzili nicht nur ums Nacktsein. Damit das «Paradiesli» nicht der Sanierung des Marzili zum Opfer fällt, mobilisieren die Besucherinnen schon jetzt.