Karibische Gefühle und ein «Landei» aus dem Emmental
Mit viel Akrobatik, tänzerischen Einlagen und Ansprachen wurde gestern die BEA offiziell eröffnet. Die Frühlingsmesse unter dem Motto «wild» dauert bis zum 4.Mai.
Dass sich Gegensätze nicht widersprechen, sondern komplementär sind, wurde an der BEA-Eröffnungsfeier vom Freitag eindrücklich vorgeführt. Da stürmen wilde Hip-Hopper auf die Bühne und legen rasante Breakdance-Einlagen hin, da spricht gemächlich (aber nicht langweilig) der Emmentaler Grossratspräsident Bernhard Antener von Gräben, die es nicht gibt. Und da tanzen Latinos leichtfüssig und geschmeidig, nachdem sich Nicolas Markwalder, VR-Präsident der Bernexpo AG, über das Messemotto «wild» und die Verwilderung der Sitten im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben geäussert und sich bei Stadt und Kanton für die Auflösung des Jenischen-Camps bedankt hat. Zur Eröffnungszeremonie kamen mehrere Hundert Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Er, Bernhard Antener, sei nicht deshalb eingeladen worden, weil er abgekürzt BEA heisse, meinte der Grossratspräsident in seiner launigen Rede. «Sie haben mich eingeladen, weil ich der sogenannt höchste Berner bin.» Aber das sei so eine Sache mit dem höchsten Berner. «Es ist so wie mit dem höchsten Berg in Holland – niemand kennt ihn.» Es habe sich hier ein wirtschaftlich-urbanes Publikum versammelt, «da ist der Antener aus dem Emmental der falsche Redner.» Zudem sei er ein Messemuffel. «Man sieht mich, wenn überhaupt, am Langnau-Märit.»