Publibike läuft die Zeit davon
Das Ziel, ab Anfang nächster Woche die Publibike-Flotte wieder in Betrieb zu nehmen, dürfte sich als zu ambitioniert erweisen.

Die Pläne von Publibike sahen vor, dass ab kommender Woche die städtischen Leihvelos in Bern wieder zur Verfügung stehen – zumindest in einer «zufriedenstellenden Grösse». So beteuerte es jedenfalls die Postautotochter, nachdem sie die gesamte Flotte von über 700 Velos hatte einziehen müssen. Dies, weil aufgrund von leicht zu knackenden Schlösser wieder und wieder Publibikes entwendet wurden. Auch Verkehrsdirektorin Ursula Wyss (SP) forderte eine Lösung innerhalb von 14 Tagen.
Zum Start brauchts 300 Velos
Dass die Flotte ab nächstem Montag mit einer zufriedenstellenden Anzahl Velos ihren Betrieb wieder aufnimmt, dürfte jedoch schwierig werden. «Gegenwärtig läuft das Verfahren zur Prüfung der nachgerüsteten Schlösser», erklärt Urs Bloch, Mediensprecher von Publibike, auf Nachfrage. Erst wenn die involvierten externen und internen Stellen grünes Licht geben, könne die Umrüstung der Schlösser beginnen.
«Es braucht mindestens 300 umgerüstete Velos, um ein Netz in der Grösse von Bern oder Zürich sinnvoll betreiben zu können», sagt Urs Bloch weiter. Er wollte sich nicht dazu äussern, ob es angesichts der noch laufenden Prüfung realistisch sei, diese Anzahl Velos bis nächste Woche in Umlauf zu bringen. Terminprognosen seien erst möglich, wenn die ersten Schlösser nachgerüstet seien. Letzte Woche wurde zudem bekannt, dass Publibike auch in Zürich seine Veloflotte einziehen und umrüsten muss. Dass dies zu Verzögerungen in Bern führt, verneint Bloch.
60 Publibikes fehlen noch
Weiter gab die Veloverleihfirma bekannt, dass in Bern nach wie vor 60 Publibikes als verschwunden gelten. In den letzten Tagen waren Mitarbeiter damit beschäftigt, die entwendeten Fahrräder und E-Bikes aufzuspüren. Diverse Velos wurden in der Agglomeration gefunden. Über die Höhe der Kosten wollte sich Publibike am Montag weiterhin nicht äussern. Es müsse noch definiert werden, wer welche Kosten zu tragen habe. Infrage kommen Publibike selber, aber auch der Schlosslieferant oder Versicherungen.
Bislang sei «eine Handvoll Anzeigen» von Publibike eingereicht worden, sagt Urs Bloch. Teils gegen konkrete Personen, teils gegen unbekannt.
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