«Wir hatten rasch Gewissheit, dass es sich um Silas handelt»
Die Ungewissheit hat ein – tragisches – Ende: Am Wochenende wurde in einem schwer erreichbaren Gebiet der Leichnam des vermissten Silas gefunden. Wie der 13-Jährige zu Tode gekommen ist, wird noch untersucht.
Unten im Tal war am Samstag wenig bis nichts davon zu merken, dass der seit Tagen verschwundene Silas noch immer nicht zum Vorschein gekommen war. Den Erholungsuchenden, die wieder in Scharen an den Schwarzsee geströmt waren, fiel spätnachmittags am Himmel nur ein Heli auf.
Und tatsächlich: Gegen 16.30 Uhr hatten die Behörden die Gewissheit, dass der vermisste 13-Jährige nicht mehr lebt.Eine Drittperson meldete den Fund eines Leichnams, auf den die Beschreibung des Vermissten passte. Das erklärten Vertreter der Freiburger Polizei am Sonntag an einer eigens einberufenen Medienkonferenz.
Wie weiter zu erfahren war, zählte diese Person nicht zu den offiziellen Suchtrupps von Polizei und Rettungskolonne. Sie hatte sich vielmehr auf eigene Initiative auf die Suche gemacht. Zu ihrer Identität sagte die Polizei nichts.
Über 400 Leute im Einsatz
Die Fundstelle lag nahe der Alp Roggos Hürli, im Gebiet Riggisalp, etwa 45 Gehminuten von der Talstation Gypsera entfernt. «Der vermisste Junge lag am Fuss einer 65 bis 70 Meter hohen Felswand in einem nur schwer erreichbaren Gebiet», führte Einsatzleiter Frédéric Bertschy aus. Deshalb bot die Polizei für die Bergungsarbeiten den Heli auf.
Der Leichnam wurde in die Pathologieabteilung des Kantonsspitals Freiburg gebracht. Spezialisten untersuchten dort den Körper und führten die formelle Identifikation durch. «Wir hatten rasch die Gewissheit, dass es sich leider um den jungen Silas handelt», so Bertschy weiter. Er bedaure sehr, dass die intensive Suche nicht zum Erfolg geführt habe. Immerhin hätten im Rahmen des gross angelegten Dispositivs über 400 Beamte im Einsatz gestanden.
Wie genau der Junge zu Tode gekommen ist und wie lange er allenfalls schon am Fuss dieser Felswand gelegen hatte, wusste die Polizei am Sonntag noch nicht. «Das ist alles Gegenstand von weiteren Untersuchungen», erklärte der Einsatzleiter. Auch die Möglichkeit, dass eine Drittperson beteiligt war, werde untersucht.
«Wir ermitteln in alle Richtungen.» Auf die Frage, ob die Einsatzkräfte das Gebiet rund um den Fundort ebenfalls durchkämmt hätten, antwortete Bertschy: Polizei und Rettungskolonne hätten zwar in der Nähe, aber nicht genau am Fundort gesucht. «Die Stelle war sehr schwierig zu finden.»
Grosse Betroffenheit
Die Öffentlichkeit nahm grossen Anteil am Schicksal des Jungen. Es seien auch sehr viele Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte Bertschy. Er benutzte die Gelegenheit, sich dafür zu bedanken. «Wir sind jeder einzelnen dieser Spuren und allen Informationen nachgegangen.»
Der Junge war am Sonntag vor einer Woche nach einem Streit mit seiner Mutter auf einem Parkplatz in Schwarzsee davongelaufen und in der Menge untergetaucht. Seither fehlte jede Spur von ihm. Die Mutter meldete ihn gleichentags als vermisst.
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