Tauwetter vor den Sportferien
Frühlingswetter zum Ferienauftakt: Auch in diesem Jahr nimmt die Natur keine Rücksicht auf gut durchorganisierte Urlaubspläne. Deshalb ist Flexibilität gefragt. Das gilt sowohl für die Anbieter als auch die vielen Sportwilligen.

In den letzten Wochen herrschte am Schwarzsee Hochbetrieb. Sonne, Schnee, und vor allem der tief gefrorene See wollten sich viele nicht entgehen lassen. Schlittschuhläufer zogen neben Spaziergängern ihre Runden, Kinder testeten die Eisschicht auf ihre Festigkeit, und an den Hängen lockten gut präparierte Pisten die Skifahrer an.
Wetterkapriolen müssen in Kauf genommen werden
«Die Saison läuft gut, es darf gerne so weitergehen», sagte Adolf Kaeser, Direktor Tourismus Schwarzsee, noch am letzten Samstag. Mit Blick auf die nahenden Sportferien der Stadt Bern hätte der Sportort Schwarzsee einiges zu bieten gehabt.
Doch wie in der gesamten Region machte der Wärmeeinbruch etliche Pläne zunichte. Kurz vor Ferienstart präsentierte sich der See gestern noch als Eisfläche, doch Wasser gurgelte und Löcher waren zu sehen. Hier einen Spaziergang zu wagen, wäre zum unkalkulierbaren und hochriskanten Abenteuer geworden.
Während die Angestellten im Tourismusoffice am Telefon immer wieder den Satz «Nein, das geht nicht mehr», wiederholten, zuckte Adolf Kaeser nur mit den Schultern. «Wir sind eine Outdoordestination und müssen solche Wetterkapriolen in Kauf nehmen.»
Einzelne Pisten werden weiterhin beschneit
Trotzdem, ganz auf Sport verzichten muss hier in den kommenden Tagen niemand. Aktuell sind der Sessellift auf die Riggisalp und auch der Trainerlift in Betrieb. Hier wurden die Pisten seit einiger Zeit beschneit. Anders sieht es auf der Kaiseregg aus. «Wir haben in diesem Gebiet weniger beschneit, und aus diesem Grunde war die Schneeschicht auch nicht so dick», erklärt Kaeser.
Doch das könne sich bereits morgen wieder ändern. Als Serviceleistung bietet Schwarzsee eine Internetseite mit den täglich aktualisierten Angeboten an. Ob die Nachtschlittenfahrt mit Fondueplausch stattfindet, kann hier ebenso nachgeschaut werden, wie die Möglichkeiten zum Schneeschuhlaufen oder der Zustand von Pisten. Kaeser verkauft als Tourismusdirektor seine Destination gekonnt.
Er betont, dass hier allzeit ein prächtiges Panorama zu bewundern sei und auch der See sei 365 Tage im Jahr offen. Gestern bestätigten die spazierenden Gäste diese Aussage. Hier sei es das ganze Jahr über schön, erklärten sie unisono, ausser wenn es regne.
Das Hoffen auf kalte Nächte und Schnee
Doch einige sehnsüchtige Blicke auf den gefrorenen See waren schon auszumachen. Die Unterschicht sei solide und betrage im Moment 22–23 Zentimeter, sagt Kaeser auf Nachfrage. Werde es zwei bis drei Nächte kalt, könne der See wohl wieder freigegeben werden. «Wir sind guter Hoffnung», fügt er an.
Und sonst empfehle er einen Spaziergang rund um den See mit einem anschliessenden Besuch auf dem 120 Ziegen zählenden Bauernhof oder einen Rundgang durch die Eispaläste. Mit solchen zusätzlichen Angeboten will die Region Schwarzsee gegen die Konkurrenz punkten.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch