Die doppelte Freude des Enrico Schirinzi
fc thunVor zwei Wochen
In der 75. Minute des Spiels Basel gegen Thun wurde der junge Nationalspieler Xherdan Shaqiri von Thorsten Fink erlöst. Der Basel-Trainer holte den 19-Jährigen vom Feld. 75 Minuten war vom technisch begabten Linksfüsser nichts, aber auch gar nichts zu sehen. Nicht ein einziger seiner gefürchteten Flankenbälle, kein einziger Torschuss und auch kaum ein gewonnener Zweikampf. Der Sieger hiess praktisch in jedem Fall Enrico Schirinzi. Und als Shaqiri durch Federico Almerares ersetzt worden war, bekam es Schirinzi mit Alex Frei zu tun. Aber auch Frei konnte sich gegen den zweikampfstarken Thuner nicht in Szene setzen, obwohl diesen gegen Spielende Beinkrämpfe plagten. Schirinzi sagte, er habe gar nicht bemerkt, dass Shaqiri nicht mehr im Spiel war. «Ich spielte mich beinahe in Trance und war nur auf mein eigenes Spiel konzentriert», erklärte Schirinzi überglücklich. Comeback nach drei Monaten Drei Monate nach seinem letzten Ernstkampf für den FC Wohlen hatte Schirinzi von Trainer Murat Yakin Anfang Woche erfahren, dass er nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Marc Schneider und Thomas Reinmann gegen Basel in der Startformation stehen würde. Allerdings nicht in der für ihn gewohnten Rolle im linken Mittelfeld, sondern in der Viererabwehrkette. «Auf welcher Position ich spiele, ist unwichtig.» Und so habe er sich während der gesamten Woche intensiv auf seine neue Rolle sowie auf seinen Gegenspieler Shaqiri eingestellt. Einen Tag nach dem denkwürdigen Match gegen Basel hatte Schirinzi nochmals Grund zum Feiern: Er konnte gestern Sonntag seinen 26.Geburtstag feiern. «Für mich ist es das schönste Geburtstagsfest», sagte der Jubilar. Eine schwere Zeit mit einer ungewissen Zukunft hat er hinter sich. Am Ende der letzten Saison suchte er eine neue Herausforderung und verliess den Challenge-League-Verein Wohlen. Der Wechsel zu Lausanne-Sport schien beschlossene Sache, ehe ihm die Waadtländer in letzter Minute eine Absage erteilten und er vertragslos wurde. Drei Monate hatte er sich alleine, nach einem eigens für ihn erstellten Fitnessprogramm in Form gehalten und auf ein Angebot gehofft. «Es gab Zeiten, in welchen ich den Sinn dieser Schinderei hinterfragte», sagt Schirinzi heute. Aber aufgeben wollte er nicht. Am Ende habe sich seine Geduld doch noch ausbezahlt. «Ich bin überglücklich.»Peter Voegeli;Thun Kommentare, News, und Matchberichte www. fcthun.thunertagblatt.ch>
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