Die Wahrheit mit Macht manipulieren
KGT ThunBestimmt der, der die Macht hat, auch das, was die Wahrheit ist? Um diese zentrale Frage kreist das dritte Schauspiel, das am 26.November bei der KGT gezeigt wird.
«Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben»: So heisst der Titel des nächsten Theaterstücks, das die Kunstgesellschaft Thun (KGT) präsentiert. Das 1992 in Wien uraufgeführte Schauspiel des Theatermanns Tankred Dorst (86) kreist am Beispiel von Julia und Fernando Krapp um die Frage, ob Wahrheit von jenen ignoriert und manipuliert werden kann, die Macht haben. Oder gehts schlicht um Gehirnwäsche? Dass Julia zu ihrem Mann sagt: «Ich betrüge dich», lässt diesen kalt. «Das ist unmöglich, mich kann man gar nicht betrügen», antwortet dieser. Der Mann ignoriert die Realität und dreht sie so um, dass die Frau schliesslich im Irrenhaus landet. Schweizer Erstaufführung Das Stück ist die erste Produktion der im November 2010 gegründeten Genossenschaft Theater Ariadne, die sich des ebenso spannenden wie vertrackten Themas annimmt. Sie bedeutet das Wiedersehen mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern aus der Zeit des Theaters Kanton Zürich, als es noch von Jordi Vilardaga geleitet wurde. Er nahm einige Leute des früheren Ensembles mit und startet unter neuem Namen wieder durch. In der Schweizer Erstaufführung unter der Regie von Vilardaga ist am Samstag, 26.November, ab 19.30 Uhr im KKThun neben Rachel Matter auch Antonio da Silva in der Doppelrolle des Fernando Krapp und eines Irrenarztes zu sehen. Das Gleiche gilt für Claudio Schenari, der den Grafen wie ebenfalls einen Irrenarzt verkörpert. Die Aufführung dauert 80 Minuten und wird ohne Pause durchgespielt.pdAufführung von «Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben»: Samstag, 26. November, um 19.30 Uhr, im Kultur- und Kongresszentrum Thun. Vorverkauf über die Abostelle (Tel. 079 737 60 14), via abo@kunstgesellschaftthun.ch, www.kunstgesellschaftthun.ch oder kurzfristig im Tourist Office am Bahnhof Thun.>
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