Die besten Videos der Berner Wahlnacht
Tamara Funiciello gibt den Tarif durch, Regula Rytz hofft auf einen Platz im Ständerat, Werner Salzmann hätte einen grösseren Rückstand erwartet und Erich Hess nervt der «grüne Hype».
«Ich bin voll motiviert, in den nächsten vier Wochen alles zu geben, um meinen Sitz zu verteidigen», sagte Hans Stöckli, der als bisheriger Ständerat das – zwar nur knapp – beste Stimmresultat aller Kandidaten erzielte. Greift der Bieler Sozialdemokrat damit der strategischen Entscheidung von Rot-Grün vor, im zweiten Wahlgang nicht mit einem Zweierticket anzutreten?
Im Vorfeld der Wahlen hatten SP und Grüne gesagt, der oder die Kandidatin mit dem schlechteren Resultat würde sich zurückziehen. Nun beträgt Stöcklis Vorsprung auf Regula Rytz aber gerade einmal 2303 Stimmen. Dennoch sagt die Präsidentin der Grünen Schweiz: «Wir müssen nun schauen, wie wir weitergehen, damit Hans Stöckli sicher weiterhin im Ständerat ist.» Aber: «Wenn es möglich ist, gibt es vielleicht auch für mich noch einen Platz.»
Und was ist mit dem aussichtsreichsten Kandidaten der Bürgerlichen, SVP-Kantonalpräsident Werner Salzmann? Nach acht von zehn ausgezählten Wahlkreisen lag er noch vor dem Duo Rytz/Stöckli, doch Biel und Bern liessen die Waage wie so oft noch umkippen. Salzmann hatte damit gerechnet, war sogar erstaunt, dass der Vorsprung nicht grösser ausfällt: «Ich bin davon ausgegangen, etwa 10'000 Stimmen hinter den beiden zu liegen.» Tatsächlich sammelte Spitzenkandidat Stöckli nur 2633 Stimmen mehr.
Finanzdirektorin Beatrice Simon war bei der Resultateverkündigung die erste Kandidatin, die nicht in Jubelschreie ausbrach, als Staatsschreiber Christoph Auer ihr Abschneiden verlas: Zwar auf Rang 4, aber doch fast 40'000 Stimmen hinter dem Spitzentrio liegt die Seeländer BDPlerin. «Nein, ich bin nicht wirklich enttäuscht. Wir waren unglaublich viele Kandidierende», versuchte sie im Anschluss zu erklären. Ob sie im zweiten Wahlgang trotzdem antritt?
Zu den Verlierern der Nationalratswahlen gehören die SP und die SVP: Beide büssten sie zwei Sitze in der Grossen Kammer ein. Zwei Exponenten, die in ihren Lagern polarisieren, konnten sich denn auch nicht vollends über ihren persönlichen Erfolg erfreuen und bliesen stattdessen – in gewohnter Manier – zum Gegenangriff: Die frühere Juso-Chefin Tamara Funiciello stellte schon einmal klar, dass sie das Heu nicht auf derselben Bühne wie die Grünliberalen habe. Und Erich Hess findet, dass es den Grünen sowieso nicht um das Klima gehe, sondern darum, dem Mittelstand mehr Geld aus dem Portemonnaie zu holen:
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