Kochklub feiert zugunsten «Tischlein deck dich»
UnterseenZu ihrem 50. Geburtstag bekochte die «Steibock-Chuchi» am Freitag das «Tischlein deck dich». Diese Hilfe für Menschen mit einem sehr kleinen Budget wird
Die Mitglieder der «Steibock-Chuchi», des ältesten Männerkochklubs auf dem Bödeli, kochen nicht nur gerne, sondern auch gut. Davon zeugte der Erfolg ihrer Veranstaltungen zum 50-jährigen Klub-Bestehen, an denen sich dieses Jahr bis zu 100 zahlende Gäste mit mehrgängigen Menüs verwöhnen liessen. Einen Teil des Reingewinns verwendete der Klub, um das «Tischlein deck dich» im Unterseener Kirchenzentrum Futura zu einem Mittagessen einzuladen. Für alle Generationen Die rund 50 «Tischlein deck dich»-Kunden und -Helfer, die sich für das gemeinsame Zmittag angemeldet hatten, wurden von Peter Gamma, Fritz Rüegsegger und Markus Mohler nach allen Regeln der Kunst bekocht – mit Saisonsalaten, Rindsgulasch, Kartoffelstock, Erbsli und Rüebli sowie einem Dessert. «Wir haben etwas ausgesucht, das auch den meisten Kindern schmeckt», sagte Peter Gamma. Denn am Jubiläumsessen tafelten Gäste aller Generationen gemeinsam. Die Aktion «Tischlein deck dich» der Kirchgemeinde Unterseen gibt jeden Freitag Lebensmittel an Personen aus dem Amt Interlaken (ohne Oberhasli) ab, die auf eine Entlastung ihres Haushaltsbudgets angewiesen sind. Tendenz steigend Das «Tischlein deck dich» erhält die Lebensmittel von Grossverteilern und von lokalen Lebensmittelläden. «Die Qualität ist einwandfrei», erklärt Mirjam Wey, Pfarrerin und «Tischlein deck dich»-Koordinatorin in Unterseen. «Aber die Produkte werden aus dem Verkauf gezogen, weil sie zum Beispiel knapp vor dem Verfalldatum stehen oder Verpackungsfehler aufweisen.» Beim «Tischlein deck dich» bekommt jede Person dasselbe. Art und Menge der verfügbaren Lebensmittel verändert sich von Woche zu Woche, doch eine «Tischlein deck dich»-Portion kann keinen Wocheneinkauf ersetzen. «Die Zahl der Bezüger ist seit unserer Gründung im Mai 2009 kontinuierlich auf derzeit gut 100 Haushalte mit je einer bis acht Personen gestiegen», sagt Mirjam Wey. Wie die 18 Freiwilligen vom ganzen Bödeli, die die Abgabestelle betreuen, ist sie froh, dass mittlerweile gute Kontakte mit und unter den Bezügerinnen entstanden sind. «Das gibt den Leuten etwas mehr Vertrauen. Anders wäre ein gemeinsames Fest wie dieses Jubiläumsessen auch gar nicht zustande gekommen.»Sibylle Hunziker>
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