Neue Einnahmequellen gesucht
An der Gemeindeversammlung in Iseltwald gab die defizitäre Finanzlage viel zu reden. Einstimmig genehmigte der Souverän die Erhöhung des Steuerfusses von 1.90 auf 1.95 Einheiten. Neu in den Gemeinderat gewählt wurden Alfred Abegglen und Gregor Wyss.

«Wir haben weder Oel noch Gold, doch ein guter neuer Steuerzahler würde helfen», sagte Iseltwalds Gemeindepräsident Peter Rubi. Die Gemeindeversammlung vom Freitag in der Schul- und Mehrzweckanlage stand im Zeichen der zunehmend defizitären Finanzlage des Dorfs.
Gemeindeverwalter Kurt Kormann präsentierte das Budget 2018 für den Gesamthaushalt. Bei einem Totalertrag von 2‘580‘750 und einem Totalaufwand von 2‘679‘360 resultiert ein Aufwandüberschuss von 98‘610 Franken. Kormann: «Wir haben den Steuerertrag 2016 zu optimistisch budgetiert.» Auch das Eigenkapital von derzeit 385‘000 werde bis Ende 2020 auf etwa 148‘000 Franken schrumpfen.
Dazu gab es zahlreiche Fragen. Um zumindest das Defizit auszugleichen, beschlossen die 63 Stimmberechtigten einstimmig die moderate Erhöhung der Steueranlage von 1.90 auf 1.95 Einheiten, die unveränderte Liegenschaftssteuer von 1.5 Promille des amtlichen Wertes und genehmigten das Budget 2018.
Neue Gemeinderäte
Alfred Abegglen wurde als Nachfolger des demissionierten Gemeinderats Martin Abegglen-Balsiger in zwei Durchgängen gewählt. Alfred Abegglen wollte erst nicht, nahm dann aber «unserem Dorf zuliebe» die Wahl doch an. Gregor Wyss-Jundt wurde mit grosser Mehrheit für den scheidenden Gemeinderat Stefan Gerber-Brunner gewählt und zudem mit Applaus in die Technische Kommission wiedergewählt. Die Ressortverteilung im Gemeinderat stehe noch aus, so Peter Rubi.
Dorfladen Iseltwald
Ohne Diskussion beschloss der Souverän, den Dorfladen mit monatlich 1000 Franken auch für die Jahre 2018-2020 zu unterstützen. Stefan Gerber: «Im Laden wurden heuer 1067 Stunden Frondienst geleistet, das entspricht einer halbe Stelle. Zudem gingen Iseltwalder Produkte für 20‘000 Franken über den Ladentisch.» Peter Rubi: «Der Dorfladen ist ein unverzichtbarer Begegnungsort für Iseltwald mit Tourismusbüro und Postagentur.»
Aufstockung Ressort Finanzen
«Wir brauchen unbedingt jemanden für die Fleissarbeit in der Finanzabteilung. Es bleibt vieles liegen», so Kurt Kormann. Per 1.1.2018 wird ein 20-Prozent-Stellenpensum zu jährlichen Kosten von rund 17‘000 Franken geschaffen und damit die Finanzabteilung auf insgesamt 180 Stellenprozente aufgestockt. Einstimmig genehmigte der Souverän die zusätzliche Kraft.
Stefan Gerber informierte über die geplante Sanierung der ARA-Strasse (335 Meter ab Müli bis Werkhof Blatte). Ohne Diskussion beschloss die Versammlung einstimmig den Bruttokredit von 180‘000 Franken, ebenso auch den Zusammenschluss der AHV-Zweigstelle Iseltwald mit der AHV-Zweigstelle Bönigen-Iseltwald per 1.1.2018 mit jährlichen Kosten von rund 6‘100 Franken.
Unter Varia gab es Wortmeldungen, so etwa zum Projekt Wendeschleife Postbus auf dem Dorfplatz und behindertengerechte Haltestelle. Vom Gesetz her darf der Bus nicht mehr rückwärts fahren. Martin Abegglen beschrieb die Vor- und Nachteile diverser Lösungen. Neu soll der Bus im Uhrzeigersinn über den Dorfplatz fahren.
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