Trotz Baustelle keine Einbussen
Rechtzeitig vor dem Schnee dürfte der Aussenbau des in Sanierung befindlichen Berghauses Niesen Kulm winterdicht sein.

Er kann sich freuen, der Urs Wohler: Am 11. November werden der Niesenbahn-Geschäftsführer und sein 70-köpfiges Team die wohl verrückteste Sommersaison in der Geschichte des 162-jährigen Berghauses Niesen Kulm geschafft haben. Und dies ohne Besucherrückgang. «Wir haben vorsichtig kalkuliert und mit 20 Prozent weniger Niesen-Besuchern als sonst gerechnet.
Heute kann ich sagen, dass wir gar bessere Zahlen haben als im letzten Jahr.» Die Gäste hätten grosses Verständnis gezeigt für den Lärm, Staub und die überall herum stehenden Baumaschinen und Kräne. «Letzte Woche, als an einem Tag mal wieder ‹Transporttag› war, standen die Leute aufgereiht wie die Dohlen am südlichen Terrassengeländer und beobachteten mit grossem Interesse den Betrieb der Materialseilbahn. Die Baustelle stört also praktisch niemanden, stellt hingegen für sehr viele eine zusätzliche Attraktion dar», stellt Urs Wohler fest.
«Trotz Verzögerungen profitieren wir jetzt vom trockenen Wetter.»
Seit Baubeginn im April (wir haben berichtet) wurden im Rahmen der Berghaussanierung 400 Tonnen Beton, 180 Tonnen Spritzbeton und 50 Tonnen Stahl verbaut.
Neustart am 10. Mai 2019
Als vorläufig letzter Akt der Aussenbauten werden in diesen Tagen die Überdachungen der künftigen Lager- und Technikräume überdacht. «Trotz Verzögerungen profitieren wir jetzt vom trockenen Wetter, so dass die Flachdächer der Neubauten rechtzeitig abgedichtet werden können», sagt Wohler. Verzögerungen habe es unter anderem gebeben, weil während der Aushubarbeiten im Sommer plötzlich ein vier Meter langer, alter und mit Steinen gefüllter Öltank zum Vorschein gekommen sei.
Auch eine Hochspannungsleitung aus den Fünfzigerjahren lag plötzlich im Freien. Wohler: «Beide waren nirgends in einem Plan zu finden. Und da wir ja nicht einfach eine Hochspannungsleitung anschneiden durften, verloren wir bei den umfangreichen Abklärungen viel Zeit. Auch die Sicherung des brüchigen Hanges gestaltete sich einiges aufwändiger als erwartet.» Der dadurch entstandene Zeitrückstand von mehreren Wochen sei dank des stabilen Herbstwetters aber zu verkraften. «Hauptsache, wir haben in den nächsten Tagen dichte Dächer, damit wir während des Winters den Innenausbau machen können.» Bis Ostern soll das sanierte Berghaus fertig sein; nach zweiwöchiger Reinigungs-, Einrichtungs- und Organisationsphase beginnt am 10. Mai die 109. Saison für die Niesenbahn.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch