Schläuche sollen vor Hochwasser schützen
Die Feuerwehr Biberist zeigte an ihrer Hauptübung, wie sie bei Hochwasser an der Emme vorgeht. An der Demonstration der Hochwassersperre floss viel Wasser. Allerdings genau dorthin, wo es auch hin sollte.
Nach dem Hochwasser vom August 2005 schaffte die Gemeinde Biberist eine mobile Hochwassersperre an. Im September 2006, bei einem neuerlichen, allerdings nicht so gravierenden Hochwasser wie im Vorjahr, wehrten die orangen Schläuche erstmals im Schachen und im Giriz das über die Ufer tretende Emmewasser ab.
Am Samstag zeigte die Biberister Feuerwehr an ihrer Hauptübung der Öffentlichkeit am St.Ursen-Stutz die Funktion der Hochwassersperren. Ein simuliertes Hochwasser wurde mit den Hochwassersperren in den Dorfbach abgeleitet. Damit dies eindrücklich vonstatten gehen konnte, war Wasser erforderlich. Viel Wasser. Doch für eine Feuerwehr ist dies kein Problem. Während ein Teil der Feuerwehrmannschaft sechs Leitungen, gespeist aus dem Hydranten beim «St.Urs» und via Motorspritze aus dem Dorfbach legte, bauten andere Feuerwehrmänner die Sperre auf.
Fünf Tonnen schwer
Rasch waren die 15 Meter langen, orangen, an Würste erinnernde Schläuche an Ort und mussten vorerst aufgeblasen werden. Dies, damit sich anschliessend das Wasser besser in die Schläuche einfüllen lässt. Fünf Tonnen wiegt ein Schlauch, ist er einmal voll mit Wasser. «Die Vorbereitungszeit, um mehrere hundert Meter Sperren an der Emme verlegen zu können, beträgt etwa eine Stunde», erklärte Feuerwehrkommandant Cornelius Bühler.
An der Hauptübung ging es natürlich nicht so lange. Schon nach kurzer Zeit waren die beiden Schläuche gefüllt und los ging es mit dem künstlichen Hochwasser. Aus sechs Rohren ergoss sich der Wasserschwall den St.Ursen-Stutz hinab. Doch aufgefangen und umgeleitet durch den künstlichen Damm, floss das Wasser in den Dorfbach.
Vielfältiger «Varius»
Bei der Hauptübung kam auch das neue Schlauchverlegefahrzeug zum Einsatz. Mit ihm kann in kürzester Zeit mehrere hundert Meter Schlauch verlegt werden. Beim Grossbrand in Oberramsern vom 7. Oktober, zu dem die Stützpunktfeuerwehr Biberist aufgeboten wurde, leistete das Fahrzeuge beste Dienst. Die 1800 Meter verlegte Schläuche zeugen davon. Erst tags zuvor war das Fahrzeug der Biberister Feuerwehr geliefert worden.
Wie bei den Feuerwehren so üblich, tragen alle Fahrzeuge einen Namen. Zur Namensfindung wird in der Regel ein Wettbewerb durchgeführt. So auch beim neuen Schlauchverlegefahrzeug. An der Hauptübung wurde das jüngste der Biberister Feuerwehrvehikel im Beisein von Namensfinder Othmar Wanner und von Fahrzeug-Götti Urs Nenninger auf den Namen «Varius» getauft. «Varius» ist nicht nur als Schlauchverlegefahrzeug verwendbar, sondern kann, durch den Aufbau verschiedener Container, als breit einsetzbareres Logistikfahrzeug verwendet werden.
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