«Die Mischung machts aus»
Elisabeth Tschanz ist an der GGR-Sitzung vom Freitag zur Ratspräsidentin 2017 gewählt worden. In ihrer Antrittsrede verglich die EDU-Politikerin den Parlamentsbetrieb mit dem Backen von Broten.

«Ich werde euch heute keine Predigt halten, denn ich bin keine Pfarrerin, sondern einfach eine Hausfrau.» Elisabeth Tschanz war vom Grossen Gemeinderat (GGR) von Steffisburg soeben einstimmig zu seiner Präsidentin gewählt worden, als sie sich mit diesen Worten an das Parlament richtete. Die EDU-Politikerin, die zu ihrem christlichen Hintergrund steht und sich nun für ein Jahr lang höchste Steffisburgerin nennen darf, liess gleich zu Beginn ihrer Antrittsrede ein Bild mit allerlei Broten hinter sich an die Wand projizieren.
«Ich bin ein grosser Fan von Brot, stelle es auch gerne selber her», erwähnte die 61-Jährige eingangs.Genau wie die Politik sich aus diversen Meinungen und Parteien zusammensetze, bestehe auch ein Brotteig nicht einfach nur aus einer Zutat, sondern aus Wasser, Mehl, Hefe und Salz. «Alles muss im richtigen Verhältnis zueinanderstehen. Ein bisschen zu wenig oder zu viel Salz kann ein Brot ungeniessbar machen», so Tschanz.
«Alles muss im richtigen Verhältnis zueinanderstehen.»
Sie erwähnte weiter den Faktor Zeit, der beim Aufgehen des Teigs eine zentrale Rolle spiele. Umgemünzt auf die Arbeit des Parlaments erinnerte die GGR-Präsidentin daran, dass es für erfolgreiche Politik «sowohl die grossen als auch die kleinen Parteien» benötige. Die richtige Mischung mache es aus. Oft brauche es ausserdem Geduld, bis ein Resultat letztlich «geniessbar» sei.
Im zweiten Teil zeigte Tschanz Bilder ihrer letztjährigen Velotour nach Rotterdam (wir berichteten), um auch hier Parallelen zur Lokalpolitik zu ziehen. Fotos von angeschwemmtem Holz oder überfluteten Auen verdeutlichten, dass der Hochwasserschutz auch anderswo weit oben auf der politischen Agenda steht.
Energydrink für Schmutz
Zunächst hatte Tschanz’ Vorgänger, Daniel Schmutz (SP), das vergangene Jahr nochmals Revue passieren lassen. «In sechs Sitzungen haben wir 91 Traktanden behandelt. Wir waren sehr effizient.» Als eins der Highlights bezeichnete Schmutz die Open-Air- Sitzung im Oktober, «obwohl wir das Klima nicht ganz im Griff hatten», wie er mit Augenzwinkern festhielt. Als Erinnerung ans Präsidialjahr überreichte Tschanz ihrem Vorgänger nebst der obligaten Ratsglocke eine Trinkflasche und einen Energydrink. Mehr Zeit für sein Hobby Wandern dürfte Schmutz nun wieder haben.
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