Ein Partywochenende wie aus dem Bilderbuch
Der Verein Thunfest kann mit der diesjährigen Ausgabe auf ein geglücktes Partywochenende zurückblicken. Lediglich in der Nacht auf Sonntag kam es zu Auseinandersetzungen.
«Durch die Musik, die Aare und die Leute ist das Ambiente am Thunfest einfach einzigartig», sagt Robin Schenk aus Münsingen. Genau wie der 22-Jährige waren auch rund 80'000 weitere Besucherinnen und Besucher wieder einmal von der musikalischen und kulinarischen Vielfalt des Thunfestes begeistert.
Die gefüllten Konzertzonen, gute Stimmung und die angenehmen Temperaturen trugen zu einem gelungenen Fest bei mit allgemein positiven Rückmeldungen. Vor allem nach dem Fest in der Nacht auf Sonntag kam es zu einigen Zwischenfällen (siehe Kasten).
Die im Vergleich zum Vorjahr um einiges höheren Besucherzahlen waren nicht nur für die Veranstalter sehr erfreulich, sondern bedeuteten auch komplett gefüllte Konzertzonen. Laut Medienmitteilung des OK musste beim Konzert von Pegasus am Freitag der Zutritt zum Rathausplatz für eine halbe Stunde gesperrt werden, und am Samstag war der Zugang zum Konzert von Churchhill wegen des grossen Andrangs für 15 Minuten geschlossen.
«Eher ungewöhnlich, aber sehr schön war, dass am Samstag bereits um 18.15 Uhr beim Konzert von George der Rathausplatz voll war. George hat das nämlich wirklich verdient», sagt Susanna Ernst, Präsidentin des Vereins Thunfest. Auch die Konzerte von Dodo, Marc Amacher und vielen weiteren Künstlern zogen die Besucherinnen und Besucher an und machten aus der Thuner Innenstadt eine grosse Party. «Im Oberbälliz registrierten wir so viele Leute wie noch nie», sagt Sicherheitschef Jürg Dähler.
Neue Angebote
Einige neue Attraktionen bot in diesem Jahr die Energie-Thun-Aktivzone auf dem Aarefeldplatz. Neben dem stark befahrenen Pumptrack waren zum ersten Mal auch die Grimmialp-Bergbahnen Diemtigtal mit einem E-Trial-Rundkurs dabei. Mit den kleinen Elektromotorrädern konnten Kinder ab fünf Jahren ihre Motocrossfähigkeiten testen und bereits über erste Hindernisse fahren. «E-Trial braucht Mut, Geschicklichkeit und vor allem Balance», sagt Pamela Ulmann aus dem Verwaltungsrat der Grimmialp-Bergbahnen Diemtigtal.
«Mitte Juli haben wir den ersten Alpen-E-Trial-Park der Schweiz eröffnet und finden, dass das sehr gut zum Thunfest passt.» Die Leute seien im Allgemeinen sehr positiv überrascht von den E-Motorrädern. «Die Gefahren sind etwa dieselben wie beim Fahrradfahren, und die Kinder verstehen das Prinzip ziemlich schnell», erklärt sie.
Auch neu auf dem Aarefeldplatz war die Fitnesszone von Crossfit Triplex. «Wir bieten eine gute Ergänzung zu den Angeboten in der Aktivzone», sagt Joel Wenger, Coach und Inhaber von Crossfit Triplex. Der Umzug der Fitnessgeräte vom Samstag direkt an die Strasse habe noch mehr Interessenten angelockt. «Wir haben am Samstagmorgen hier ein Zirkeltraining durchgeführt und hatten dabei sehr viele Zuschauer», ergänzt Coach und Mitinhaber Adrian Sieber.
Ruhige Obere Hauptgasse
Etwas gelassener lief es hingegen in der Oberen Hauptgasse. «Diese Strasse ist einfach etwas ruhiger. In der Regel läuft der Samstag aber ein bisschen besser», sagt Alessia Da Ronche, Mitarbeiterin bei Bosphorus Thun. «In der Oberen Hauptgasse ist nicht mehr so viel los, während vor ein paar Jahren noch viel mehr Leute hier vorbeikamen», ergänzt Verena Templin von der Creperia Templin. Dieses Problem ist auch Vereinspräsidentin Susanna Ernst bekannt.
«Viele Beizer konzentrieren sich eher auf den Mühleplatz», erklärt sie. «Ausserdem gibt es verschiedene Auflagen von der Stadt Thun, sodass die Stände beispielsweise nicht zu laute Musik abspielen können. Wenn wir zudem die Obere Hauptgasse speziell bewerben würden und die Strasse voller Besucherinnen und Besucher wäre, wenn die Feuerwehr plötzlich ausrücken muss, dann haben wir ein Riesenproblem, denn man muss ausweichen können.»
Verena Templin lässt sich von diesen Umständen aber nicht entmutigen. «Ich habe einfach Spass daran, und wir machen das Beste daraus», erklärt sie. Ganz anders sah es bereits in der Marktgasse aus. «Es läuft sehr gut. Bei Raclette spielen das Wetter und andere Umstände keine Rolle, denn Raclette passt immer», sagt Ruedi Rösch von Chäs Rösch aus Spiez.
Nach gelungenen Konzerten und viel Partystimmung schloss das Thunfest am Sonntag mit einem ökumenischen Gottesdienst zum Thema «Zusammenleben der Generationen» ab. «Wir sind wirklich zufrieden, und ich bin sicher, dass wir im nächsten Jahr wieder ein super Fest haben werden», sagt Susanna Ernst. «Wir freuen uns alle schon auf das nächste Jahr!»
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