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Der Wein bleibt Familiensache
Die Weinhandlung Weibel Weine AG in Thun feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Seit August ist die zweite Generation am Ruder.
Adrian Weibel deckte den Skandal um den gefälschten Wein Sito Moresco von Gaja auf. Die rufschädigende Wirkung der Fälscher sei gravierender als der finanzielle Schaden, sagt der Weinhändler.
Original und Fälschung: Die Unterschiede sind auch für Adrian Weibel minim.
(Bild: Manuel Berger)
«Es war ein Schlag ins Gesicht.» So fühlte sich Adrian Weibel, Inhaber und Geschäftsführer von Weibel Weine, als feststand, dass er Fälschungen des Sito Moresco, eines Rotweins der italienischen Qualitätsmarke Gaja, entdeckt hatte.
Alles fing damit an, dass der Detailhändler Otto’s mit dem scheinbaren Schnäppchenpreis von 31.90 Franken im April den Wein der Jahrgänge 2014 und 2015 bewarb. «Ich bin hellhörig geworden und dachte mir, das kann nicht sein», sagt Weibel.
Als offizieller Schweizer Importeur des Sito Moresco bietet Weibel Weine eine Flasche des Jahrgangs 2015 für 39.90 Franken an. Es ist die Philosophie des hiesigen Weinhändlers, nur bei wenigen, ausschliesslich italienischen Winzern einzukaufen.
Die Zusammenarbeit mit Angelo Gaja, dem wohl berühmtesten Winzer Italiens, der im piemontesischen Langhe-Gebiet Jahr für Jahr Spitzenweine produziert, besteht seit 1976. Hinzu kommt, dass es vom Sito Moresco in einem guten Jahr nicht mehr als 120'000 Flaschen gibt. Mit 20'000 Flaschen importiert Weibel Weine einen beträchtlichen Anteil.
Thuner Tagblatt
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