Russischer Raumfrachter stürzt zur Erde und dürfte verglühen
Der russische Raumtransporter Progress M-27M ist auf seinem Weg zur Raumstation ISS vom Kurs abgekommen und trudelt unkontrolliert im All. Ein Experte der Flugleitzentrale nennt die Panne «beunruhigend».
Ein auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) in Schwierigkeiten geratener russischer Raumfrachter ist offenbar endgültig ausser Kontrolle: Der unbemannte Progress-Frachter habe damit begonnen, auf die Erde zu stürzen, sagte ein russischer Raumfahrtvertreter der Nachrichtenagentur AFP. «Falls keine Kurskorrektur gelingt, drohen Anfang Mai ein Absturz und das Verglühen des Raumschiffs in der Atmosphäre», sagte er weiter.
Die Kontrolleure der russischen Mission wollten noch zweimal versuchen, Verbindung mit dem Frachter aufzunehmen, doch gebe es wenig Hoffnung, fügte der Vertreter hinzu. Der Frachter mit Nachschub für die Internationale Raumstation (ISS) war gestern kurz nach dem Start in Schwierigkeiten geraten. Die russischen Kontrolleure konnten keine Daten mehr übermitteln, ausserdem verfehlte er offenbar seine Umlaufbahn.
2,4 Tonnen Nachschubmaterial
Ein weiterer Versuch, den Kontakt doch noch wiederherzustellen, schlug heute Morgen fehl. Laut dem Raumfahrtvertreter lässt sich noch nicht sagen, wann genau der Frachter auf die Erde stürzen werde. In jedem Fall aber werde der Sturz «unter unkontrollierbaren Bedingungen stattfinden», sagte er.
Ein namentlich nicht genannter Experte der Flugleitzentrale nannte der Agentur Tass zufolge die Panne «beunruhigend», da sie bei einer Sojus-Rakete aufgetreten sei, die auch für bemannte Flüge genutzt werde. Möglicherweise werde der für den 26. Mai geplante Start von drei Raumfahrern zur ISS verschoben, um erst den Fehlschlag genau zu analysieren, hiess es.
Der Frachter transportiert rund 2,4 Tonnen Nachschubmaterial für die Internationale Raumstation (ISS). Diese habe vorerst noch genug Lebensmittel und technisches Material an Bord, hiess es. Auf dem Aussenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten derzeit sechs Besatzungsmitglieder.
sda/AFP/AP/lko/bru
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