SCL verliert 3. Playoff-PartieSC Langenthal wird zu spät gefährlich
Alles wieder in der Reihe: Der SC Langenthal verliert im dritten Playoff-Viertelfinalspiel gegen den EHC Olten 1:4. Die Oltner führen in der Serie nun standesgemäss 2:1.

Spiel drei im Playoff-Viertelfinal zwischen Langenthal und Olten hatte erstmals jenen Charakter, den man von Anfang an aufgrund der Tabellensituation erwarten durfte: Langenthal wehrt sich mit Händen und Füssen, versucht, den schnellen, technisch überlegenen EHC Olten im Zaum zu halten. Der SCL beruhigt das Spiel, wo es nur geht. Olten selbst scheint nur mit angezogener Handbremse anzugreifen. Wollen die Oltner einen Fehlstart wie im ersten Spiel verhindern?
Was aus dieser Konstellation entsteht, ist ein zu grossen Teilen emotionsarmes Derby, dass dennoch von hoher Intensität geprägt ist. Es ist der Favorit aus Olten, der seine Vorteile eher ausspielen kann. Mehr Scheibenbesitz und mehr Torschüsse gehen aufs Konto des Heimteams, während Langenthal sich einigelt und im Vorwärtsgang lange harmlos bleibt. Das hat auch mit der krankheitsbedingten Absenz von Marc Kämpf zu tun, der mit seiner Power für Überraschungsmomente sorgen kann. Spieler wie Vincenzo Küng kommen gegen die agilen Oltner kaum dazu, sich in Szene zu setzen, und Dario Kummer wird vom EHCO schon seit dem ersten Spiel äusserst clever aus dem Spiel genommen.
Einmal bleibt einer übrig
Dass erst knapp nach Hälfte der Zeit das erste Tor fällt, untermauert den Eindruck der Partie. Es ist dann aber trotzdem auch Olten, welches das 1:0 schiesst. Bei der Aktion stimmt die Zuordnung bei Gelb-Blau erstmals nicht, mit Rihards Puide geht ein Spieler vergessen, sodass dieser nach einem Querpass von Joel Scheidegger fast schon mühelos die Scheibe im Tor unterbringen kann. Langenthal versucht in der Folge, seinen Fehler zu korrigieren.

Dann geht anderthalb Minuten später auch noch Lukas Lhotak alleine aufs gegnerische Tor zu und verwandelte zum 2:0. Langenthal hat vereinzelt auch Chancen. Nach einer Strafe geht der von der Strafbank kommende Nick Meile (15.) alleine aufs gegnerische Tor zu und scheitert. Und kurz nach der zweiten Pause wird Joel Salzgeber mit einem Querpass bedient, Lucas Rötheli im Oltner Tor bleibt aber standhaft.
Olten dennoch kurz nervös
Die Frage drängt sich dennoch auf: Wäre für den SCL in diesem Spiel drei mehr möglich gewesen? Ja. Nachdem Cédric Aeschbach bei einem Konter im Boxplay, bedient von Dario Kummer, auf 1:2 verkürzen kann, wackelt der EHC Olten. Die schon oft gesehene Nervosität kehrt beim Team von Lars Leuenberger zurück und öffnete Räume, die der SC Langenthal für eine länger anhaltende Druckphase nutzte.
Erst anderthalb Minuten vor Schluss fällt die Vorentscheidung, für die Andri Spiller sorgte, indem er nach einem Konter die Scheibe aus der Luft ins Tor ablenkt. Jan Mosimann sorgt letztlich mit dem 4:1 aufs leere Tor dafür, dass Olten in der Serie wieder standesgemäss 2:1 führt und am Montag erstmals ohne Druck aufspielen kann. Im vierten Spiel ist nun der SCL gefordert, droht doch eine mögliche Vorentscheidung in diesem Playoff-Viertelfinal.
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