Schettino bleibt unter Hausarrest
Die Staatsanwaltschaft wollte ihn in Haft nehmen, der Verteidiger in Freiheit entlassen. Heute entschied das Gericht: Der Kapitän der «Costa Concordia» bleibt zu Hause.
Der Kapitän des havarierten Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia» steht weiter unter Hausarrest. Ein Gericht in Florenz wies am Dienstag gleich zwei Anträge zurück: einen von der italienischen Staatsanwaltschaft, die Francesco Schettino in Haft nehmen wollte, und einen von der Verteidigung, die eine Freilassung forderte.
Schettino steuerte das Schiff, das am 13. Januar mit 4.200 Menschen an Bord auf die Insel Giglio fuhr. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung, einer Havarie und vorzeitigen Verlassens des Schiffs ermittelt. 17 Todesopfer des Unglücks wurden bestätigt, 15 weitere Menschen werden noch vermisst.
Die mehr als 4200 Passagiere und Besatzungsmitglieder, die sich an Bord des am 13. Januar havarierten Schiffes «Costa Concordia» befanden, sind von den italienischen Behörden an die Vorverhandlung im Verfahren zu dem Schiffsunglück eingeladen worden.
Vorverhandlung im Theater
Der Termin findet am 3. März in der toskanischen Stadt Grosseto statt, und zwar - wegen des erwarteten Andrangs - im Theater. An Bord der «Costa Concordia» befanden sich 69 Schweizer.
Auf der Anklagebank werden Kapitän Francesco Schettino und Vizekapitän Ciro Ambrosio Platz nehmen. Wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung drohen Schettino 15 Jahre Haft pro Todesopfer. Bisher wurden 17 Tote gefunden, weitere 15 Personen werden noch vermisst. Für Schiffbruch beträgt der Strafrahmen zehn Jahre Haft.
Dazu drohen Haftstrafen wegen der Passagiere, die angeblich sich selbst überlassen wurden. Dies führe zu mindestens 2697 Jahren Haft, heisst es in den Dokumenten der Staatsanwälte, die die Verhaftung des unter Hausarrest stehenden Kapitäns verlangen.
dapd/kle
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