Schritt in die richtige Richtung
Mit einem 2:0-Sieg in Visp hat der SC Langenthal einen direkten Konkurrenten geschlagen.

40 Minuten waren gespielt, und immer noch stand es im Duell zwischen Visp und dem SC Langenthal 0:0. Schon von Beginn weg liess die Energie der beiden Mannschaften zu wünschen übrig. Körperkontakt gab es selten, schnelle Angriffe und gefährliche Torschüsse ebenso.
Anders gesagt: Die Partie war für diese Sportart sogar etwas langweilig. «Ich weiss nicht, wieso der Start nicht so gut war, das erste Drittel war aber wirklich nicht gerade gut», kommentierte Andrew Clark. Dabei hatte sich der EHC Visp entsprechend Vorteile erarbeiten können, in 40 Minuten schossen sie weit mehr als doppelt so viele Male auf das gegnerische Tor.
Wüthrich in Topform
Dort fanden sie aber in Form von Philip Wüthrich ständig ihren Meister – dieser war am Samstagabend diskussionslos der beste SCL-Akteur, hielt er seine Mannen doch mehrmals selbst bei gefährlichen Aktionen im Spiel und verhinderte somit mehrmals die Führung. Das sah auch Stürmer Andrew Clark so: «Er hat uns die Möglichkeit zum Siegen gegeben.
Im zweiten Drittel war seine Leistung schlichtweg unglaublich.» Woran der flaue Auftritt lag? Einzelne Zuschauer machten scherzhaft sogar den Vollmond als Ursache aus, der die Schweiz in der Nacht auf Samstag erlebte. Klar war aber auch, dass beide Seiten wegen Verletzungen arg gebeutelt sind, mit Simon Sterchi (Hirnerschütterung) fiel gegen Thurgau sogar ein weiterer Langenthaler aus. Bis dessen Kollegen ohne ihren Topscorer ihre erste Chance kreierten, dauerte es bis ins zweite Drittel.
Auch deshalb gab es keinen Zweifel: Visp hätte diese Führung eher verdient als der SC Langenthal. Wer seine Chancen aber nicht ausnutzt, der erfährt, dass Sport grausam sein kann. In der 43. Minute musste Jeremi Gerber auf die Strafbank, nachdem er im offensiven Drittel einen Gegner zurückhielt. Langenthal nutzte diese zweite Powerplaymöglichkeit kaltblütig aus: Luca Christen schoss, Andrew Clark lenkte die Scheibe ab und sorgte damit für das 1:0 nach nicht ganz 45 Minuten.
Clarks Doppelschlag
Langenthals Clark schien damit warmgeschossen: Gleich im folgenden Einsatz hatte der SCL-Topscorer eine Doppelchance, aufgelegt von Kelvin Walz. Im ersten Anlauf scheiterte der Kanadier zwar noch unglücklich an Reto Lory – aus bester Position und alleinstehend –, dafür war er beim zweiten Versuch – ebenso alleine vor Lory – umso erfolgreicher.
Nach 48 Minuten hiess es damit schon 2:0, was nach 40 Minuten niemand erwartet hatte. «Kelvin hat die Chancen perfekt vorbereitet. Und beim zweiten Mal gab mir der gegnerische Torhüter etwas mehr Raum – das konnte ich nutzen», sagte der Doppeltorschütze. Bereits zweieinhalb Minuten vor Schluss nahm Trainer Matti Alatalo sein Time-out und brachte anstelle von Reto Lory einen sechsten Feldspieler.
Selbst als Vincenzo Küng eine unnötige Strafe kassierte und die Oberaargauer damit zu viert in doppelter Unterzahl antreten mussten, blieb Visp erfolglos, weshalb Wüthrichs Shutout Tatsache war. «Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg», sagte Clark nach der Partie.
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