Gruppierung besetzt Amt für Migration
Sie wollen Solidarität mit abgewiesenen Asylbewerbern zeigen – deshalb hat eine Gruppe von Aktivisten das Luzerner Migrationsamt mit zwölf Personen besetzt.

Eine Gruppierung mit dem Namen «Aktion Würde statt Hürde» hat in Luzern das kantonale Amt für Migration besetzt. Sie will damit auf das Leben derjenigen Migranten hinweisen, die in prekären Bedingungen leben müssen.
Eine Sprecherin der Gruppe sagte auf Anfrage, dass sich rund 12 Personen im Innern des Gebäudes aufhalten würden und rund 30 draussen demonstrierten. Die Mitglieder der Aktion stammten aus Luzern, aber auch aus anderen Kantonen wie Bern, Zürich und Basel.
Anlass der Aktion ist gemäss einer Medienmitteilung der Gruppierung der Suizidversuch zweier Menschen in Nothilfe. Diese hätten sich vor fünf bis sechs Wochen ereignet, sagte die Sprecherin.
«Stimmen der Betroffenen ins Amt tragen»
Die Gruppierung hat mit abgewiesenen Asylbewerbern, die von der Nothilfe lebten, Interviews gemacht und will diese den Mitarbeitern des Amtes für Migration vortragen. Damit würden die Stimmen der Betroffenen ins Amt getragen, sagte die Sprecherin. Mit der Aktion solle auch einer breiteren Öffentlichkeit klar gemacht werden, wie unmenschlich Menschen in der Schweiz leben müssten.
Die Gruppierung will nach eigenen Angaben im Amt für Migration ausharren, aber keinen aktiven Widerstand leisten. Das Amt für Migration lasse Sans-Papiers die volle Härte der Festung Europa spüren, heisst es in ihrem Manifest.
Vom Amt für Migration selbst war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
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