Via Sicura sicher im Ziel
Pro Jahr sterben immer noch über 300 Menschen auf Schweizer Strassen. Lange haben die Räte das Massnahmenpaket für mehr Verkehrssicherheit verhandelt. Nun ist es unter Dach und Fach.

Das Verkehrssicherheitspaket Via Sicura ist unter Dach und Fach. Der Nationalrat hat heute Dienstag die letzte kleine Differenz zum Ständerat ausgeräumt. Dass Kinder künftig keinen Velohelm tragen müssen, stand bereits am Montag fest.
Der Nationalrat sagte mit 120 zu 52 Stimmen deutlich Ja zum Massnahmenpaket. Die letzte Differenz war nicht mehr umstritten. Die grosse Kammer folgte der kleinen stillschweigend: Künftig müssen nur Bund und Kantone Sicherheitsbeauftragte für den Strassenverkehr ernennen. Die Gemeinden werden jedoch – entgegen der Absicht des Bundesrates – von dieser Pflicht ausgenommen.
Moritz Leuenbergers «Vision Zero»
Die letzte Differenz, die auch inhaltlich stark umstritten war, hatte der Ständerat bereits am Montag ausgeräumt. Er schwenkte auf die Linie des Nationalrats ein und lehnte die Helmpflicht für Kinder ab.
Das Massnahmenpaket Via Sicura hat eine lange Geschichte hinter sich. Bereits im Jahr 2000 hatte der damalige Bundesrat Moritz Leuenberger seine «Vision Zero» initiiert – Ziel waren keine Todesopfer mehr im Strassenverkehr. Davon musste Leuenberger aber Abschied nehmen.
Vier Jahre lang verhandelt
Es entstand stattdessen das Massnahmenpaket Via Sicura, mit dem die Zahl der Todesopfer um ein Viertel gesenkt werden soll. Im Jahr 2008 kam das Paket in die Vernehmlassung und drei Jahre später ins Parlament. Nach der Vernehmlassung aus dem Paket gekippt wurden Finanzierungsinstrumente, mit welchen die Sicherheitsmassnahmen hätten bezahlt werden können.
Die Zahl der Todesopfer auf Schweizer Strassen ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Im Jahr 2010 starben noch 327 Menschen. Der Höchststand wurde 1971 mit 1773 Todesopfern erreicht. Das Paket Via Sicura ist nun bereit für die Schlussabstimmung.
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