Schweizer Franken reagiert auf Japans Interventionen
Die Interventionen der japanischen Zentralbanken bremsen vorübergehend auch den Aufwärtsdruck auf den Schweizer Franken.
Wie die Schweiz leidet auch Japan unter einem anhaltenden Aufwärtsdruck seiner Währung, was der heimischen Exportindustrie schwer zusetzt und damit auch der Konjunktur. Nun hat auch die japanische Zentralbank Bank of Japan (BOJ) in dieser Nacht Massnahmen gegen die Aufwertung ergriffen. Anders als die Schweizer Nationalbank SNB ging sie aber weiter und hat direkt in den Devisenmärkten interveniert und dort Yen verkauft. Die SNB hat bisher bloss den mehr symbolischen Schritt unternommen, den Leitzins Libor von 0,25 Prozent neu auf 0 Prozent zu senken, tatsächlich lag er schon zuvor bei 0,175 Prozent.
Im Laufe des gestrigen Tages ist der Effekt der SNB-Ankündigung an den Devisenmärkten wieder weitgehend verpufft. Die Aktion der BOJ hat nun aber auch den Franken erneut leicht abgeschwächt. Vor sieben Uhr heute Morgen ist daher der Preis des Euro auf 1.1139 Franken angestiegen und jener des US-Dollars auf 0.778 Franken. Noch gestern Nacht kostete der Euro knapp mehr als 1.08 Franken und der Dollar 0.77 Franken.
Die Wirkung auf den Franken könnte darin begründet sein, dass auf den Kapitalmärkten über einen koordinierten Währungseingriff spekuliert wird – wie das «Wall Street Journal» in seiner Online-Ausgabe spekuliert. Doch wird eine solche Aktion gleichzeitig für sehr unwahrscheinlich gehalten. Möglich ist auch, dass Händler sich für den Fall positionieren, dass die Nationalbank der Bank of Japan folgt und ebenfalls direkt auf den Devisenmärkten durch Käufe von Euro und Dollar gegen Schweizer Franken interveniert.
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