Sport-News heute Biel-Stürmer Künzle gesperrt Frau in Lebensgefahr: Skispringer Kubacki beendet Saison
Die nationalen und internationalen Sportmeldungen in der Übersicht.
Der EHC Biel muss in den nächsten beiden Partien der Playoff-Viertelfinalserie gegen den SCB ohne Mike Künzle auskommen. Der Stürmer hatte Berns Cody Goloubef in der Schlussphase von Spiel 3 von hinten gecheckt und wurde nun dafür gesperrt sowie mit 4170 Franken gebüsst. (kai)

Topfavorit Primoz Roglic hat die erste Etappe der Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Der Slowene siegte am Montag nach 164,4 Kilometern rund um Sant Feliu de Guíxols nördlich von Barcelona in einem packenden Sprint vor Weltmeister Remco Evenepoel.
Überschattet wurde die Etappe von einem schweren Sturz bei hoher Geschwindigkeit wenige Kilometer vor dem Ziel. Dabei wurden mehrere Fahrer verletzt. Der Italiener Dario Cataldo lag mit einer stark blutenden Wunde auf dem Trottoir und musste per Spitalauto abtransportiert werden.
Die Rundfahrt gilt als wichtiger Formtest für den Giro d'Italia im Mai. Nach sieben Etappen endet das Rennen am Sonntag in Barcelona. Für Roglic und Evenepoel ist es eine Art Generalprobe, denn bei der zweitgrössten Landesrundfahrt in Italien wird es ebenfalls zu dem Duell kommen. (DPA)
Die Schweizer Curlerinnen um Skip Silvana Tirinzoni bleiben an der WM im schwedischen Sandviken makellos. Im fünften Spiel fuhren sie ihren fünften Sieg ein – 9:1 gegen Deutschland. Die nächsten Gegnerinnen dürften mehr Gegenwehr leisten: Die Titelverteidigerinnen, die als einziges Team noch ungeschlagen sind, treffen am Dienstagnachmittag auf Kanada. (kai)
Der Pole Dawid Kubacki hat seine Saison aus persönlichen Gründen vorzeitig beendet. Kubackis Frau Marta wurde ins Spital eingeliefert und befindet sich in Lebensgefahr, wie der 33-Jährige am Montag auf Instagram bekannt gab. «Sie ist in guten Händen, sie ist ein starkes Mädchen, ich weiss, sie wird dagegen ankämpfen», schrieb Kubacki zu einem Foto, das seine Frau mit den beiden kleinen Kindern zeigt.
Der Weltklasse-Athlet war am Sonntag vorzeitig aus Norwegen abgereist und hatte das zweite Skifliegen in Vikersund ausgelassen. «Das ist natürlich das Ende der Saison für mich, aber das ist jetzt nicht wichtig», schrieb Kubacki. (DPA)
Was sich abgezeichnet hat, ist nun Tatsache: Neun Tage nach dem Saisonende stellt der EHC Kloten Gerry Fleming als neuen Headcoach vor. Der Kanadier ist der Nachfolger von Jeff Tomlinson, der aus gesundheitlichen Gründen seinen Job nicht mehr ausführen kann. Flemings Name war als einer von drei Kandidaten genannt worden, die sich in der engeren Auswahl befunden hatten.
Der 55-Jährige, der bis Sommer 2024 unterschrieben hat, wird neben Sportchef Franz Fritzmeier für die jüngsten Erfolge der Frankfurter Löwen verantwortlich gemacht. Fleming führte den Aufsteiger in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ins Pre-Playoff – dasselbe schaffte sein Landsmann Tomlinson diese Saison in Kloten. (ddu)
Bitterer Ausfall für die ZSC Lions: Die Zürcher, die in ihrer Viertelfinalserie gegen Davos 2:1 führen, müssen bis Ende Saison auf Denis Hollenstein verzichten. Der 33-jährige Flügelstürmer erlitt im Spiel am Sonntag einen doppelten Sehnenriss, als ihn der Schlittschuh von HCD-Verteidiger Dominik Egli unglücklich am Fuss traf. Hollenstein wurde bereits operiert. In der laufenden Saison bestritt er 45 Meisterschaftsspiele für die ZSC Lions und erzielte 24 Skorerpunkte (12 Tore, 12 Assists). Er war nach einer längeren Verletzungspause erst vor dem Playoff zurückgekehrt. (jh)
New Jersey wendete gegen Tampa Bay ein 0:2 in einen 5:2-Sieg. Nico Hischier spielte dabei eine zentrale Rolle, indem er das 1:2 vorbereitete und das 3:2 schoss. Jonas Siegenthaler und Timo Meier steuerten je einen Assist bei.
Nino Niederreiter unterlag mit Winnipeg den St. Louis Blues 0:3. Eine Kanterliege musste Tim Berni mit Columbus hinnehmen: Die Blue Jackets verloren gegen die Vegas Golden Knights 2:7. (jh)
Carlos Alcaraz hat zum ersten Mal das Turnier von Indian Wells gewonnen und wird in der Weltrangliste wieder die Nummer 1. Der 19 Jahre alte Spanier gewann im Final 6:3, 6:2 gegen den Russen Daniil Medwedew und löst im Ranking Novak Djokovic an der Spitze ab. Der Serbe war in Indian Wells nicht angetreten, weil er wegen der fehlenden Impfung gegen das Coronavirus nicht in die USA einreisen durfte.
«Für mich geht ein Traum in Erfüllung. Nochmal», sagte Alcaraz. «Es ist natürlich ein grossartiges Gefühl vor einem so überragenden Spieler wie Novak zu stehen», sagte er und meinte zu seinen Leistungen in den vergangenen zwei Wochen: «Ich würde sagen, das war das perfekte Turnier.»
Bei den Frauen hat sich Wimbledon-Siegerin Jelena Rybakina für die Final-Niederlage beim Australian Open gegen die Belarussin Aryna Sabalenka revanchiert. Die Kasachin gewann den Final 7:6 (13:11) und 6:4. Für die 23-jährige gebürtige Russin Rybakina, die seit 2018 für Kasachstan spielt, war es der erste Sieg bei einem Masters-Turnier. (DPA)
Es ist die erste Lücke, die der Absturz der Credit Suisse im Schweizer Sport hinterlässt. An der Premiere der Dokuserie über das Schweizer Fussball-Nationalteam feiern alle Beteiligten. Alle, bis auf jene Bank, die einen Grossteil der Kosten von rund einer Million Franken getragen hat.
Der Untergang der Credit Suisse könnte noch viel schmerzhaftere Löcher reissen. Seit 30 Jahren ist sie Hauptsponsor des Schweizerischen Fussballverbandes. Die Hälfte der jährlich sechs Millionen Franken sind für den Nachwuchs reserviert. Weitere rund 7,5 Millionen Franken zahlt die Bank derzeit für das Sponsoring der höchsten Schweizer Männerliga.

Was die Übernahme für die laufenden Verträge bedeutet, wusste beim Fussballverband am Sonntagabend noch niemand. Der Kontrakt mit dem Verband läuft noch bis 2024, jene mit der Liga bis 2025. Neben dem Fussball sponserte die CS auch Roger Federer, das Golfturnier von Crans Montana oder das Springturnier in Genf. (fra)
Auch am zweiten WM-Tag läuft es für die Schweizerinnen nach Wunsch. Nach den beiden Siegen in der Vorrunde am Samstag gewann das Team um Skip Silvana Tirinzoni auch das dritte und vierte Spiel am Sonntag. Zuerst setzte es sich gegen Schweden durch. Mit vier Steinen im 3. und drei im 5. End zogen die Schweizerinnen davon. Weil Schweden nach dem 6. End aufgab, gewannen sie 9:3.
Der 7:2-Sieg gegen die Türkei war härter umkämpft. Im 2. und 5. End konnten die Schweizerinnen je zwei Steine schreiben. Danach verkürzte die Türkei. Nach weiteren zwei Steinen im 7. End war der Bann dann gebrochen. (avo/heg)
Gregor Deschwanden verpasst beim Weltcup in Vikersund (NOR) die Top 10 knapp. Der 32-Jährige springt auf den 11. Rang und wird bester Schweizer. Der Sieg geht an den Österreicher Stefan Kraft vor Gesamtweltcupsieger Halvor Egner Granerud und dem Slowenen Anze Lanisek. Simon Ammann wird 25.
Granerud stand bereits vor dem Springen am Sonntagnachmittag als Sieger des Skisprung-Gesamtweltcups fest. Dies teilte der Weltverband Fis am Sonntagvormittag mit, nachdem der polnische Rivale Dawid Kubacki seinen Start für das zweite Skifliegen im am Sonntagnachmittag absagte. Der 26 Jahre alte Granerud sichert sich nach dem Winter 2020/21 bereits zum zweiten Mal den Gesamtweltcup und ist damit der erste Norweger, dem das zweimal gelingt. Für Granerud ist es nach dem Erfolg bei der Vierschanzentournee der zweite grosse Titel in diesem Winter. (avo/dpa)
Zum Saisonabschluss bestritten die Snowboarderinnen und Snowboarder in Berchtesgaden (GER) einen Team-Parallelslalom. Während Schweiz II mit Gian Casanova und Ladina Jenny bereits im Achtelfinal ausschied (Rang 14), war für das zweite Schweizer Duo mit Dario Caviezel und Julie Zogg im Viertelfinal Schluss (Rang 5).
Der Sieg ging an Österreich, zwei italienische Duos fuhren auf Rang 2 und 3. (avo)
Am Swiss Bike Cup in Gränichen (AG) fuhr Mathias Flückiger auf Rang 2. Es war sein erster Start in der Schweiz nach der Aufhebung seiner provisorischen Dopingsperre. Ende Februar wurde der 34-Jährige an einem UCI-Rennen in Banyoles (ESP) Sechster.
Den Sieg holte sich der Deutsche Luca Schwarzbauer, Dritter wurde Jordan Sarrou aus Frankreich. Joel Roth verpasste das Podest als Vierter knapp.
Bei den Frauen ging der Sieg an Alessandra Keller vor Nicole Koller und Jolanda Neff. Wegen knapp einer Sekunde verpasste Linda Indergand das Podest als Vierte. (avo)

In Oslo stand für die Männer am Holmenkollen der letzte Weltcup der Saison an. Beim Massenstart über 15 Kilometer wurde Niklas Hartweg hervorragender Zweiter, 26 Sekunden hinter Dominator Johannes Thingnes Bö. Rang 3 ging ebenfalls an einen Norweger mit Vetle Sjaastad Christiansen.
Sebastian Stalder beendete das Rennen ebenfalls in den Top 10 und wurde 9. mit etwas mehr als einer Minute Rückstand.
Bei den Frauen wurde Aita Gasparin beste Schweizerin. Die 12,5 Kilometer beendete sie auf Rang 21. Lena Häcki-Gross wurde 23., Elisa Gasparin 26. Der Sieg ging an die Schwedin Hannah Öberg. Marte Roeiseland aus Norwegen fuhr auf Rang 2, die Französin Anais Chevalier-Bouchet wurde Dritte. (avo)
Beim Weltcup in Falun (SWE) gibt es für die Schweizer Mixed-Staffel nichts zu holen. Das Team mit Cyril Fähndrich, Nadine Fähndrich, Candide Pralong und Lea Fischer kann über 4x5 Kilometer nicht mit den Besten mithalten und beendet das Rennen auf Rang 14 von 17. Der Sieg geht an Schweden vor Norwegen und Deutschland. (avo)
Weiteres Highlight für Marathonläufer Tadesse Abraham: Der Schweizer Rekordhalter wurde beim Barcelona Marathon in 2:06:43 Stunden Sechster. Viel wichtiger aber: Der 40-Jährige blieb damit weit unter der Olympia-Qualifikationszeit von 2:08:10. Abraham wird damit im Sommer 2024 in Paris an seinen dritten Spielen teilnehmen können und verschafft sich damit die komfortable Ausgangslage, bis dann Läufe seiner Wahl bestreiten zu können.
Vor einem Jahr hatte Abraham den Schweizer Rekord beim Zürich Marathon um eine Sekunde auf 2:06:38 verbessert, in Barcelona ist er deshalb seine drittbeste Zeit gelaufen und hat mit zunehmendem Alter bewiesen, dass seine Leistungen auf konstantem Höchstniveau sind. Im vergangenen November startete er beim New York Marathon, musste allerdings wegen Magenproblemen aufgeben. (mos)
Wegen eines Checks von hinten gegen den Kopf von SCB-Spieler Cody Goloubef wird Mike Künzle vom EHC Biel für ein Spiel gesperrt. Damit verpasst der 29-Jährige das 4. Playoff-Viertelfinalspiel. Zudem wird ein Verfahren gegen ihn eröffnet. Die Aktion ereignete sich am Samstagabend im 3. Viertelfinalspiel, nachdem der SCB auf 4:3 erhöhte. (avo)
In Almaty (KAZ) holt sich Pirmin Werner beim letzten Aerials-Weltcup in dieser Saison den Sieg. Er setzt sich mit knapp 5 Punkten gegen Landsmann Noé Roth und Emile Nadeau aus Kanada durch. Für den 23-Jährigen ist es der 3. Weltcupsieg, den Gesamtweltcup beendet er auf Rang 3.
Roth sichert sich mit dem 2. Platz nach 2019/20 zum zweiten Mal den Gesamtweltcupsieg. Weil sein ärgster Konkurrent um den Sieg, der Ukrainer Dmitro Kotowski, die Qualifikation für den Final knapp verpasste, reichte dem 22-jährigen Weltmeister ein 11. Platz.
Andrin Schädler wird beim Weltcup 8. und beendet die Saison auf Rang 7. (avo)
Die Slowenin Ema Klinec hat beim ersten professionellen Skiflug-Wettbewerb für Frauen eine Rekordmarke aufgestellt. Klinec flog am Sonntagvormittag im norwegischen Vikersund 226 Meter und distanzierte damit im ersten Durchgang die komplette Konkurrenz deutlich. Es war der weiteste Sprung, den je eine Frau auf einer Flugschanze stand. Tags zuvor war die kanadische Weltmeisterin Alexandria Loutitt im Training 222 Meter geflogen. (dpa)

Der ehemalige Wasserspringer Jan Hempel will den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) wegen des jahrelangen sexuellen Missbrauchs durch seinen Trainer auf Schadenersatz und Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagen. Das kündigte Hempels Anwalt Thomas Summerer in der ARD-«Sportschau» an. «Es ist der krasseste Missbrauchsfall, den der deutsche Sport je erlebt hat», sagte Summerer. Bei über 1200 Fällen sexuellen Missbrauchs über einen Zeitraum von 14 Jahren hinweg dürfe es nicht verwundern, wenn man einen Betrag in siebenstelliger Höhe vom DSV fordere, sagte der Anwalt. Es sei ein Präzedenzfall im deutschen Sport, den man mit aller Konsequenz durchziehen werde.
Hempel war in den 1980er und 1990er Jahren von seinem inzwischen verstorbenen Trainer Werner Langer missbraucht worden. Im vergangenen Sommer war der 51-Jährige, der bei Olympia 1996 und 2000 Silber und Bronze vom Turm gewann, damit an die Öffentlichkeit gegangen. Dies löste eine breite Diskussion über Missbrauch und Gewalt im deutschen Sport und deren Aufarbeitung aus.
Hempel warf dem Verband Vertuschung vor. Daraufhin suspendierte der DSV den Bundestrainer Lutz Buschkow, der von den Übergriffen gegen Hempel gewusst, aber nichts Entscheidendes unternommen haben soll. Buschkow sagte indes, er habe von den Missbrauchsvorwürfen erst durch die Veröffentlichung erfahren. «Die Organisation Deutscher Schwimm-Verband hat völlig versagt in der Überwachung und in der Kontrolle seiner Trainer. Dieses Organisationsverschulden führt dazu, dass ein Verband haftet», sagte Summerer.
Man habe mit dem Verband über eine Wiedergutmachung gesprochen. Es gebe eine mündliche Absichtserklärung, dass man die Sache wieder gutmachen wolle und eine Entschädigung zahlen möchte, aber das sei bislang nicht erfolgt. «Es ist nichts geschehen, was unser Vertrauen in den Deutschen Schwimm-Verband hochhalten würde», sagte Summerer. Man sei auf ein Schweigekartell gestossen, weshalb man nun die Gesprächsebene verlassen habe. (dpa)
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