Sie hauten kräftig auf die Pauke
Mit der ersten Drum Night stellte der Musikverein Thun die Trommel in den Fokus. Der Event war ein voller Erfolg.
Blasmusikvereine gibt es viele im Berner Oberland. Doch nur ein kleiner Teil davon hat eine eigene Tambourengruppe. «Diese Gruppen spielen zwar auch an den Jahreskonzerten der Vereine, doch haben sie meistens nur einen kurzen Einsatz», sagt Andrea Hauert, Co-Leiterin des Drum Corps des Musikvereins Thun.
Um diesem Mauerblümchendasein entgegenzuwirken, sei man auf die Idee gekommen, eine Drum Night zu veranstalten. Das Ziel: Tambouren- und Perkussionsgruppen sollen ihr Können in einem Zeitfenster von 20 bis 30 Minuten unter Beweis stellen.
Gesagt, getan: «Alle angefragten Tambourenvereine und -gruppen waren von der Idee begeistert und haben spontan ihre Teilnahme zugesagt», freute sich Hauert.
Ein Genuss für Ohren und Augen
Am Samstagabend war es so weit: In der ausverkauften Aula Gotthelf in Thun begeisterten an der ersten vom Drum Corps des Musikvereins Thun organisierten Drum Night sieben Formationen das Publikum. Sie waren aus dem Frutigland, Steffisburg, Matten bei Interlaken, Blumenstein, Gerzensee und Ringgenberg angereist.
Eröffnet wurde der Event mit dem Gesamtauftritt aller Formationen. Da standen an die 90 Musikantinnen und Musikanten auf der Bühne und boten ein wahres Feuerwerk. Nicht minder zu begeistern vermochten die Darbietungen der einzelnen Gruppen.
Mit über 30 Titeln, die teilweise von eigenen Leuten komponiert worden sind, boten sie eine bunte Palette ihres Könnens. Laute Trommelwirbel wechselten mit leiseren Tönen ab, und Lichteffekte sorgten für optischen Genuss. Auch an humoristischen Einlagen fehlte es nicht.
Im «Nachtzug» und mit der «Grünabfuhr»
Stellvertretend für alle Formationen seien hier nur zwei Auftritte herausgegriffen: Da war einmal der «Nachtzug», gespielt vom Tambourenverein Blumenstein, bei dem man sich wirklich auf einer Bahnfahrt fühlte.
Mit den Trommeln wurden das Anfahren, Beschleunigen und dann das Verlangsamen des Zuges imitiert. Ein weiteres Highlight bot der Tambourenverein Ringgenberg mit seiner «Grünabfuhr». Als Trommeln dienten echte Container, auf welchen mit den Deckeln sowie mit Händen und Füssen der Rhythmus geschlagen wurde.
Neuauflage in zwei Jahren geplant
Andrea Hauert zog gegenüber dieser Zeitung eine positive Bilanz der ersten Drum Night Thun. Sie freute sich, dass im Publikum auch viele Kinder anzutreffen waren. «Das trägt vielleicht zur Milderung unserer Nachwuchssorgen bei», hofft Andrea Hauert. In zwei Jahren ist eine Neuauflage des Events geplant.
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