Kaderreduzierung und KapitalerhöhungSo will der FC Thun zurück in die Super League
Der Oberländer Club richtet sich sportlich neu aus und soll in regionalen Händen bleiben. Das Ziel ist der Aufstieg in die höchste Spielklasse – «innerhalb der nächsten drei Jahre».

2022 ist bislang nicht das Jahr des FC Thun. Auf den 3:0-Erfolg gegen Wil zum Rückrundenauftakt folgten sechs sieglose Partien. Und gerade jetzt versuchen die Oberländer Zuversicht zu vermitteln. Unter dem Titel «Aufbruch beim FC Thun» verkünden die Verantwortlichen am Freitag eine Neuausrichtung des Clubs.
Mit verschiedenen Massnahmen in allen Bereichen soll erreicht werden, dass der FC Thun in regionalen Händen bleibt und sportlich den Aufstieg in die Super League schaffen kann. Konkret heisst das: Innerhalb der nächsten drei Jahre will der FCT in die höchste Spielklasse zurückkehren.
Einheitliche Spielphilosophie
Möglich werden soll die Promotion durch eine neue, einheitliche Spielphilosophie von der ersten Mannschaft bis zum Nachwuchs, die ab sofort umgesetzt und eine gleiche Spielausrichtung verfolgen wird, wie der Club in einer Mitteilung schreibt. Der Kern davon sei «eine offensive, Pressing orientierte, mutige Spielgestaltung mit hoher Intensität, Laufbereitschaft und Spielfreude». Der Sprung vom Nachwuchs ins Fanionteam solle durch diese ganzheitliche Strategie erleichtert werden.
Das hat auch Auswirkungen auf die Kadergrosse, die reduziert wird – «um jedem Spieler mehr Gewicht zu geben». Die Mannschaft soll sich nächste Saison noch expliziter aus einer Mischung von erfahrenen und jungen Spielern zusammensetzen.
Trainer Carlos Bernegger stehe vollumfänglich hinter der neuen Strategie des Vereins und freue sich auf deren Umsetzung – genauso wie Sportchef Dominik Albrecht. Dieser stellt gleichzeitig klar: «Carlos wird wie alle Trainerinnen und Trainer beim FC Thun in Zukunft an der Strategie-Umsetzung gemessen.»
Finanzen stabilisieren
Zudem will der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Kapitalerhöhung vorschlagen; aktuell beträgt das Aktienkapital rund 120’000 Franken. Um was für einen Betrag es sich bei der in den nächsten Monaten geplanten Aufstockung handelt, teilt der Club nicht mit. «Unser Ziel ist es, die Unabhängigkeit zu wahren und die Finanzen langfristig zu stabilisieren», sagt Präsident Andres Gerber, der betont, dass der FC Thun in regionalen Händen bleiben soll.
Weitere Elemente der Neuausrichtung sind das Vorantreiben des sozialen Engagements des Clubs sowie neue Angebote in und um das Stadion an Spieltagen.
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