Sika-Familie erzwang Aufpreis von 500 Millionen Franken
Die Burkards wollten den Verkauf ihrer Aktien verhindern. Sika zahlte viel Geld – zum Nachteil der Aktionäre.

Drohschriften, Klageankündigungen und viele Gehässigkeiten: die Schlussphase im Sika-Streit strapazierte die Nerven der Beteiligten. Als der «Tages-Anzeiger» im November 2017 enthüllte, der französische Industriekonzern Saint-Gobain überlege sich, die Aktien der Erbenfamilie Burkard auch ohne volle Stimmrechte zu übernehmen, läuteten bei dieser die Alarmglocken. Denn sie erachtete einen solchen Verkauf als Bruch des im Dezember 2014 abgeschlossenen Vertrags: Sie suchte in Saint-Gobain einen industriellen Ankeraktionär – und nicht einen Finanzinvestor.