5:7-Niederlage gegen Leader GenfSpektakel, 12 Tore und immer wieder Chris DiDomenico
Der SC Bern verspielt gegen Servette eine 2:0- und 3:1-Führung, verliert erstmals in dieser Saison gegen Genf. Topskorer Chris DiDomenico schiesst zwei Tore und bereitet zwei weitere vor.

Unfassbar, dröhnt es nach 42 Minuten aus den Boxen der Postfinance-Arena. Einen besser Song hätte der Stadion-DJ nicht finden können. Soeben hat Daniel Winnik den Leader Genf in Führung geschossen. Zum ersten Mal an diesem Abend. 2:0 und 3:1 lag der SCB in Front. Doch die Gäste verwerten im zweiten Abschnitt ihre einzigen beiden Überzahlmöglichkeiten, gleichen aus – und liegen dann nach einem Scheibenverlust von Colton Sceviour plötzlich mit 4:3 vorne. Es passt zu diesem verrückten Spiel, in welchem einmal mehr Chris DiDomenico Regie führt.
Nach 23 Minuten wird dem SCB beim Stand von 0:0 ein Penalty zugesprochen, nachdem Henrik Tömmernes gegen Tyler Ennis die Notbremse zieht. Der Kanadier steht zur Ausführung bereit, wird dann aber von DiDomenico weggeschickt. «DiDo» tritt selbst an und verwertet eiskalt.
Keine drei Minuten später jubelt DiDomenico erneut, fährt mit hochgestreckten Armen zur Spielerbank und lässt sich feiern. Dieses Mal trifft der Italo-Kanadier in Überzahl, nachdem der SCB zu Beginn des Drittels während 97 Sekunden mit zwei Mann mehr nichts zustande brachte.
Und Ennis? Der skort dann doch noch. Nach 31 Minuten und einer weiteren Powerplay-Möglichkeit wird er von DiDomenico, der nun bereits bei 17 Saisontoren steht, bedient. Weil Noah Rod dazwischen verkürzen kann, steht es zu diesem Zeitpunkt noch 3:1 für Bern.
Anders als beim 3:0-Sieg am Freitag in Lugano schleichen sich beim SCB aber mit Fortdauer des Spiels Fehler ein. Zudem erwischt Philip Wüthrich für einmal nicht seinen besten Tag. Plötzlich liegt Bern 4:6 zurück. Trotzdem bleibt es bis zum Schluss spannend.
Joël Vermin, der in 19 Partien nicht mehr getroffen hat, kann verkürzen. Und eine Minute vor Schluss jubeln die Berner erneut. Bloss: Der Treffer wird nicht anerkannt. Dass der Genfer Rod die Scheibe im Torraum mit der Hand blockiert, übersehen die Unparteiischen. Hätte eigentlich Penalty geben müssen. So verlieren die Berner erstmals in dieser Saison gegen Servette.

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