Spillgerten: Betrieb geht weiter
Eine neu gegründete Aktiengesellschaft hat das Hotel-Restaurant in Schwenden gekauft. Als Pächter führt Vijayakumar Srikumar das Haus weiter.

Jetzt ist sie also da, die dauerhafte Lösung, die der Gönnerverein laut Vereinspräsident Gottfried Erb schon bei seinem Antritt angestrebt hat. Wie die Verantwortlichen der neu gegründeten Spillgerten Senggi AG nun informierten, hat diese das Hotel-Restaurant zuhinterst im Diemtigtal Anfang März übernommen. Dem Verwaltungsrat der AG gehören neben Erbs Ehefrau Franziska noch Hans Schneiter und Oskar Wyss an. Pächter bleibt Vijayakumar Srikumar, der bereits seit einem Jahr im Spillgerten wirkt.
«Ein Restaurant steht und fällt mit dem Wirt», sagt Franziska Erb. «Wir haben Sri das Vertrauen geschenkt, weil er sehr freundlich, aber auch fähig ist. Wir wollen ihn so gut, wie es geht, unterstützen, ohne ihm dreinzureden.» Vijayakumar Srikumar, der den Betrieb mit seiner Frau führen wird, ist ebenfalls glücklich über die gefundene Lösung.
«Dreh- und Angelpunkt»
Viel ändern wird sich durch die neuen Besitzer ohnehin nicht. Die angebotenen Gerichte bleiben traditionell schweizerisch, es gibt Mittagsmenüs und eine reichhaltige Speisekarte. Auf Wunsch werde mit Vorbestellung ab zehn Personen auch asiatisch oder mexikanisch gekocht, erklärt der aus Sri Lanka stammende Wirt. In der Zwischensaison bleibt das Restaurant am Montag und am Dienstag geschlossen.
«Wir sind davon überzeugt: Wenn es jemand gut macht, dann ist der Standort auch gut», sagt Franziska Erb. Schliesslich sei das Spillgerten im Prinzip Dreh- und Angelpunkt im hinteren Diemtigtal, ergänzt Gottfried Erb und verweist auf die unmittelbare Nähe zum Skilift auf der Grimmialp, die Langlaufloipe, die gleich nebenan startet, den Ausgangspunkt für sämtliche Wanderungen im hinteren Tal, sogar bis nach Adelboden oder Zweisimmen, den nahen Grimmimutzweg für Familien, die Postauto-Haltestelle, dazu Übernachtungsmöglichkeiten in 17 Zimmern plus eine Gruppenunterkunft.
Schliessung verhindert
«Für uns ist das Spillgerten ein entscheidender Faktor», betont Gottfried Erb. «Deshalb war für uns auch wichtig, dass so ein Betrieb nicht über einen längeren Zeitraum geschlossen ist.» Das hat der Gönnerverein Pro Spillgerten Grimmialp bereits im vergangenen Dezember zu verhindern gewusst. Denn Ende November hatte das Hotel-Restaurant seine Pforten geschlossen, und es war alles andere als gewiss, wie es weitergehen würde.
Dann aber schlossen sich einige Talbewohner und Ferienhausbesitzer zusammen und sammelten Geld, um den Betrieb während der nahenden Skisaison sicherzustellen. Es wurden mehrere Tausend Franken zusammengetragen und gemeinsam mit der AEK Bank schliesslich eine Lösung gefunden (wir berichteten).
Gönnerverein bleibt aktiv
Der Verein, der mittlerweile rund fünfzig Mitglieder habe, bleibe auch weiterhin bestehen, sagt Gottfried Erb. Schliesslich seien an dem 1970 errichteten Gebäude ein paar Sanierungen zu machen, so Franziska Erb: Die WC-Anlagen, die Lüftung, auch die Zimmer müssten an heutige Standards angepasst werden. Zu möglichen Kosten wollen sich die neuen Besitzer ebenso wenig äussern wie zum Kaufpreis.
Nur so viel: «Das Spillgerten gehört vollumfänglich der neuen AG und hat absolut nichts mit der alten AG und den ehemaligen Besitzern zu tun», sagt Oskar Wyss. Zur Erinnerung: Bereits 2015 hatten Heinz und Liliane Gerber das Hotel in eine Aktiengesellschaft überführt. Nun wollen die neuen Verantwortlichen ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Hauses gestalten. Denn eines ist für Franziska Erb sicher: «Das Spillgerten muss unbedingt bleiben.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch