Reif für eine WM-Medaille
Warum die Schweizer Eishockeyaner ausgezeichnete Chancen haben, nach sieben erfolglosen Anläufen die Viertelfinals zu überstehen. Ein Kommentar von Eishockey-Experte Simon Graf.
Sieben Siege haben die Schweizer in Stockholm errungen, zwei weitere fehlen für die erste WM-Medaille seit 1953 – die schwierigsten zwei. Denn die grossen Nationen sind nun besser eingespielt und weiter verstärkt worden, und sie sind gewarnt vor den Schweizern. Ab dem morgigen Viertelfinal gegen Tschechien ist das Team von Sean Simpson wieder Aussenseiter. Immer wieder hört man, was gewesen sei, zähle nun nicht mehr. Das mag für Topnationen stimmen, die Spiele dank ihrer individuellen Klasse gewinnen können. Aber nicht für die Schweizer. Der Weg, den sie zurückgelegt haben kommt ihnen zugute. Es ist etwas gewachsen in diesem Team – das Vertrauen untereinander und der Glaube, etwas Grosses schaffen zu können.
Die Schweizer sind reif für eine WM-Medaille, die der positiven Entwicklung des helvetischen Eishockeys Rechnung tragen würde. Die Slowakei, die über deutlich weniger Lizenzierte verfügt (8617 gegenüber 24 994), hat es 2012 mit ihrer Silbermedaille vorgemacht. In den letzten Jahren schaffte es immer mal wieder ein Aussenseiter zu überraschen. Wieso nicht diesmal die Schweiz?