Sprachförderung für kleine Kinder
Mit einem Pilotprojekt zur frühen Sprachförderung möchte die Stadt Biel insbesondere Kindergärtelern aus Migrationsfamilien die Integration erleichtern.

Die Hälfte der Kinder, die in Biel in den Kindergarten kommen, können weder Französisch noch Deutsch. Die Stadt will dies ändern und insbesondere Kinder aus Migrationsfamilien früh sprachlich fördern.
Letztlich dient die frühe Sprachförderung einer besseren Integration und sorgt für faire Bildungs- und Berufschancen. Davon erhofft sich die Stadt einen Beitrag, um die Sozialhilfequote langfristig zu senken, wie sie in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.
«Kindersprachhaus» nennt sich das Projekt, an dem sich der Kanton Bern mit einem namhaften Betrag beteiligt. Die Stadt setzt dabei unter anderem auf einen 18-monatigen, intensiven Sprachkurs, zu dem die Eltern ihre Kinder bei der Kindergarteneinschreibung anmelden können.
Mit altersgemässen Methoden üben die angehenden Kindergärteler zwei Mal pro Woche ihre künftige Unterrichtssprache, wie die Stadt Biel mitteilte. Das Projekt startet noch in diesem Februar für Kinder, die im August in den Kindergarten kommen.
Auch in den bestehenden Strukturen für die Kleinkinderbetreuung, wie Kindertagesstätten und Spielgruppen sollen die Kinder im Alltag intensiver Deutsch oder Französisch lernen. Dies will die Stadt Biel vor allem durch die Schulung der Mitarbeitenden und von Bezugspersonen erreichen.
Schliesslich will die Stadt auch bei den Sprachkursen für Migrantinnen und Migranten ansetzen. Während die Erwachsenen im Unterricht sind, wurden die Kinder schon bisher betreut. Neu sollen die zwei bis dreijährigen Kinder dabei intensiver sprachlich gefördert werden durch zusätzliches und geschultes Personal.
Dass sich frühe Sprachförderung ausbezahlt, hat die Stadt Bern mit dem Projekt Primano bereits erfahren. Was 2007 als Pilotprojekt begann, soll nun in der gesamten Stadt zum Regelangebot werden, wie die Stadtberner Verantwortlichen Anfang Februar bekannt gaben.
SDA/mb
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