Stadtrat besorgt über Naphtalin-Fälle an Schulen
Der Berner Stadtrat hat seine Besorgnis über Naphtalin-Vorkommen in Schulhäusern und Kindergärten geäussert. Mit 59 zu 0 Stimmen stellte er sich am Donnerstag hinter einen Vorstoss der FDP, der dem Gemeinderat weitere vorsorgliche Schritte ans Herz legt.

Die Stadtregierung soll prüfen, ob bei weiteren Verdachtsfällen die betroffenen Räumlichkeiten automatisch geschlossen werden sollen. Der Gemeinderat hatte eine solche generelle Regelung als «nicht verhältnismässig» abgelehnt. Je nach Konzentration könne mit Lüften bereits eine vertretbare Situation geschaffen werden.
Erhöhte Werte festgestellt
Diese Antwort befriedigte den Rat nicht, wie mehrere Votanten deutlich machten. Das Parlament überwies die Forderung nach einer generellen Regelung aber lediglich als Postulat und drei weitere Punkte des FDP-Vorstosses als Richtlinienmotion.
Demnach soll der Gemeinderat generell die Information verbessern und sämtliche 264 Schulhäuser, Kindergärten und Kitas bis Ende Jahr auf Naphtalin-Vorkommen untersuchen. Dieser Forderung widersetzte sich die verantwortliche Gemeinderätin Barbara Hayoz nicht, zumal die Überprüfung der potenziell belasteten Liegenschaften durch die Stadtbauten (Stabe) bereits beschlossen wurde.
Erhöhte Werte von Naphtalin waren dieses Jahr in zwei Kindergärten und zwei Schulhäusern entdeckt worden. Das Material wurde in den 1950-er und bis in die 1970-er Jahre hinein als Baustoff verwendet.
Naphtalin steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat deshalb einen Richtwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bestimmt; in der Schweiz existiert hingegen kein konkreter Grenzwert.
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