Strompreis sinkt in Thun, stagniert in Steffisburg
Die Energie Thun AG kann die Strompreise für das Jahr 2018 erneut senken. Die Netzulg AG in Steffisburg teilt mit, sie stemme sich «erfolgreich gegen höhere Strompreise». Und in Oberhofen steigt die Belastung trotz tieferer Strompreise.

«Dank Effizienzsteigerungen profitieren alle Kunden von tieferen Netznutzungstarifen», schreibt die Energie Thun AG in einer Medienmitteilung zu den Strompreisen für 2018. «Die Preise für die Nutzung des eigenen Verteilnetzes werden im Hoch- und Niedertarif um 0,10 Rappen pro Kilowattstunde gesenkt.» Dazu komme «die leichte Senkung» der Systemdienstleistungen der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid von 0,40 auf 0,32 Rappen pro Kilowattstunde. Zusätzlich bezahlen Haushaltskunden 8 Prozent weniger für den Grundpreis, und für die Gewerbe- und Industriekunden reduziert sich der Leistungspreis um 4 Prozent. Unverändert bleiben indes die Preise für die Energielieferung sowie die Abgaben und Leistungen an die Stadt Thun. Diese betragen weiterhin 2,80 Rappen pro Kilowattstunde.
Wie viel die Preissenkung ausmacht, sei von Kunde zu Kunde verschieden, schreibt die Energie Thun AG und führt Beispiele auf, in denen sich der Preis um 1,5 bis 1,9 Prozent reduziert.
Preisstagnation in Steffisburg
Während die Energie Thun AG schreibt: «Das Bundesamt für Energie hat die Bundesabgaben ab 1. Januar 2018 noch nicht bekannt gegeben», teilt die Netzulg AG mit: «Diverse Faktoren führen zu einem Auffangen der extern verursachten Mehrkosten bei der gesetzlichen Förderabgabe des Bundes.» Dank «Optimierungen im Netzbetrieb sowie langfristigen Energieverträgen bei der Beschaffung» können die Strompreise für Netzulg-Kunden aber für das nächste Jahr in Steffisburg «auf ähnlichem Niveau» gehalten werden wie in diesem Jahr. Insbesondere im Bereich der Netznutzung könne das Unternehmen durch «Optimierungen im Betriebsprozess» die Tarife für ihre Kunden senken. Dazu hätten auch die tieferen Kosten der höheren Stromnetzebenen sowie eine Tarifreduktion der Netzgesellschaft Swissgrid beigetragen. Diese Vergünstigungen werden aber durch die Erhöhung der gesetzlichen Förderabgabe des Bundes um 0,8 Rappen auf neu 2,2 Rappen pro Kilowattstunde neutralisiert. «Der Bundesrat muss diese Erhöhung im Herbst noch bestätigen», schreibt die Netzulg AG und betont: «Ohne diese Erhöhung der gesetzlichen Förderabgabe durch den Bund würde der Strompreis in Steffisburg ein weiteres Mal sinken.»
Oberhofen: Leichte Erhöhung
Auch die Energie Oberhofen AG hat gestern die Eckdaten für 2018 bekannt gegeben: «Der Strompreis für die Kunden der Energie Oberhofen AG für das Jahr 2018 sinkt in allen Kundensegmenten durchschnittlich um 0,70 Rappen pro Kilowattstunde.» Gesamthaft führe die voraussichtliche Erhöhung der Abgabe für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) durch den Bundesrat jedoch zu einer kleinen Preissteigerung, führt das Unternehmen aus. Es könne bei der Energiebeschaffung weiterhin von der herrschenden Marktsituation profitieren und für 2018 die Energie zu tieferen Preisen an die Kunden weitergeben. Im Bereich der Netznutzung würden die Tarife um 0,50 Rappen pro Kilowattstunde gesenkt.
Die Erhöhung der KEV habe ihren Ursprung im angenommenen neuen Energiegesetz vom vergangenen Mai. «Die Höhe für 2018 ist derzeit noch offen und wird diesen Herbst durch den Bundesrat festgelegt», schreibt die Energie Oberhofen AG analog der Netzulg.
Details unternetzulg.ch/stromwww.energiethun.ch/strompreise und www.oberhofen.ch.
pd
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch