Stiftung Sunneschyn MeiringenStrukturen ohne Entlassungen angepasst
Die Stiftung Sunneschyn in Meiringen schliesst ihre Reorganisation nach drei Jahren ab. Laut dem Stiftungsrat handelt es sich um keine verdeckte Sparübung.

Die demografische Entwicklung der Schweiz zeigt deutlich, dass die Gesamtbevölkerung zügig altert. Das geschieht auch in der Stiftung Sunneschyn Meiringen, wie diese mitteilt. Die letzten Jahre machen deutlich, dass beispielsweise der Pflegebedarf gestiegen ist. Die gemeinnützige Institution betreut, begleitet und fördert zurzeit rund 130 Menschen mit einer kognitiven und mehrfachen Beeinträchtigung.
Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, hat die Stiftung 2019 beschlossen, die vom Branchenverband Curaviva empfohlene Lebensqualitätskonzeption einzuführen. Die Reorganisation wurde von einer externen Fachperson der Firma inOri GmbH aus Interlaken begleitet.
Oberstes Ziel ist es, die Struktur der Institution den veränderten Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten anzupassen. Dieser Prozess ist inzwischen – so die Stiftung Sunneschyn – weitgehend abgewickelt. Im Herbst wird auch die schrittweise Umsetzung abgeschlossen sein.
Zwei neue Funktionen
In der neuen Organisationsstruktur werden auf der Stufe Teamleitung die fachlichen von den Führungsaufgaben entkoppelt, was für eine unabhängigere und bessere Begleitung sorgen soll. So wurden zwei neue Funktionen geschaffen: die Spartenleitung und das Case Management. Letzteres ist die erste Ansprechperson für die Klientinnen und Klienten. Die bislang flache Hierarchie wird aufgehoben.
Der Stiftungsrat hält klar fest, «dass die Reorganisation keine verdeckte Sparübung ist; sie führt zu keinen Entlassungen». Die Institution zählt insgesamt rund 230 Mitarbeitende, die sich circa 170 Vollzeitstellen teilen. Bei den Klientinnen und Klienten im «Sunneschyn» handelt es sich um Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Christine Hegg tritt in den Ruhestand
40 Jahre lang war Christine Hegg für die Institution tätig, während einer längeren Zeitspanne auch in der Geschäftsleitung. Im Herbst wird sie das AHV-Alter erreichen und deshalb auf Ende Jahr in den Ruhestand treten. Die Geschäftsleitung der Stiftung Sunneschyn wird künftig wieder von einem Zweierteam wahrgenommen: Von Manfred Pozvek, der seit 2014 in dieser Position tätig ist, und von Johannes Wyss, der 2006 zur Institution stiess, 2014 Bereichsleiter wurde und seit 2020 zur Geschäftsleitung gehört.
pd
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