Swiss macht auf Easyjet
Die Angebote gleichen sich an: Die Swiss lanciert Billigtarife, während sich Easyjet im Hochpreissegment versucht.

Laut dem Branchenverband Iata haben Fluggesellschaften in finanzieller Hinsicht derzeit wenig zu beklagen. Gleichzeitig setzen sie sich gegenseitig unter Druck. Denn die Geschäftsmodelle von traditionellen Fluggesellschaften und Lowcost-Airlines gleichen sich immer mehr an.
So hat die Swiss ihre Tarife und Kosten in den letzten Jahren stark gesenkt. Zwar ist man noch nicht auf Easyjet-Niveau, doch ist der Preisunterschied sichtbar kleiner als früher. Gemäss Recherchen der «Nordwestschweiz» kostet ein Swiss-Flug von Genf nach London retour zwischen 109 Franken (günstigster Eco-Tarif) und 518 Franken (Business-Flex-Tarif). Bei Easyjet kostet ein vergleichbarer Flug im günstigen Tarif 70 Franken. Wählt man aber den umbuchbaren Flexi-Tarif, so bezahlt man dafür 584 Franken – also mehr als beim Business-Tarif der Swiss.
Grenzen der Vergleichbarkeit
Bei Swiss wie bei Easyjet bezahlt man in der günstigsten Kategorie für Zusatzleistungen wie Sitzplatzreservationen, Sitze mit mehr Beinfreiheit oder Aufgabegepäck. Bei Easyjet liegen die Kosten für die Zuschläge meist etwas tiefer.
Weil die Angebote der beiden Airlines nicht identisch sind, sind der Vergleichbarkeit allerdings Grenzen gesetzt. Swiss will die generell etwas höheren Preise mit Servicequalität kompensieren. So ist in der Business-Class etwa der Lounge-Zugang inbegriffen, und der Mittelsitz bleibt frei.
Der grösste Unterschied der Geschäftsmodelle von Swiss und Easyjet ist nach wie vor die Tatsache, dass Swiss ein grosses Netz von Kurz- und Langstreckenflügen mit entsprechenden Umsteigemöglichkeiten offeriert. Dagegen bietet Easyjet nur Punkt-zu-Punkt-Verkehr an. Daran wird sich wohl auch in naher Zukunft nichts ändern. Die Easyjet-Verantwortlichen sagen gegenüber der «Nordwestschweiz», dass sie nicht in dieses Segment vorstossen wollen, da dieses zu komplex und zu teuer sei.
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