Uefa-Präsident schiesst gegen Spielerberater
Wenn es nach Aleksander Ceferin geht, gibt es bald einige Änderungen im europäischen Fussball. Es geht um die exorbitanten Löhne – und Spieleragenten.

Mit der Unterzeichnung seines Vertrages bei Manchester United wurde Alexis Sanchez zum bestbezahlten Fussballer in England – er verdient nun 670'000 Franken pro Woche. Eine enorme Zahl in der immer exzessiveren Welt des Fussballs, wo dreistellige Millionenablösesummen bald zum Normalfall werden könnten. Wenn es nach Uefa-Präsident Aleksander Ceferin geht, soll den exorbitanten Summen bald Einhalt geboten werden. Zumindest bei den Löhnen.
Gegenüber dem «Telegraph» sagt er, dass bei der Uefa diskutiert wird, eine sogenannte Luxury Tax einzuführen, die Clubs büssen würde, die eine bestimmte Zahl im Gehaltsbudget überschreiten – ähnlich einem Salary Cap, wie in Nordamerika.
«Wenn man ein Mörder ist, kann man dennoch Agent sein»
Zudem will er eine Obergrenze von Spielern, die ein Club maximal unter Vertrag nehmen kann. Somit soll verhindert werden, dass Teams wie Chelsea junge Spieler horten. Das grösste Ziel in der Amtszeit des Slowenen ist allerdings, die Balance im europäischen Fussball wiederherzustellen. Die Kluft zwischen den reichen und den nicht so vermögenden Clubs sei grösser denn je zuvor.
Weiter plant der Uefa-Chef, die Lizenzierung von Spieleragenten wieder einzuführen und eine Obergrenze ihrer Provision zu setzen. «Clubs beschweren sich, dass Agenten zu ihnen kommen und sagen: ‹Du zahlst mir 50 Prozent vom Transfer, oder wir gehen zu einem anderen Club.› Oder sie sagen: ‹Du kaufst diesen Spieler und dann auch noch diese zwei anderen, welche bei mir unter Vertrag sind.› Die Situation, die zurzeit herrscht, ist schlimm. Übertrieben gesagt, könnte man ein Mörder und trotzdem Agent sein.»
Den 180-Millionen-Euro-Transfer von Kylian Mbappé wollte er zwar offiziell nicht kommentieren, sagte aber, dass für ihn als Anwalt eine Spielerleihe mit Kaufpflicht das Gleiche sei, wie wenn man den Spieler von Anfang an kaufe. Diesen Umweg wählte PSG, um die Financial-Fairplay-Regeln nach dem Neymar-Transfer nicht noch zusätzlich zu strapazieren.
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