Neue Übersetzung von AntikriegsromanUnd plötzlich fehlen die Schimpfwörter
Ernest Hemingways Klassiker «Wem die Stunde schlägt» ist neu übersetzt worden – die Obszönitäten sind dabei grosszügig ausgeklammert worden.

Als 1940 «For Whom the Bell Tolls» erschien, das mit Erich Maria Remarques «Im Westen nichts Neues» als einer der modernen Klassiker des Antikriegsromans gilt, war Ernest Hemingway längst ein erfahrener Schriftsteller. Mitten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine legt der Rowohlt-Verlag nun eine Neuübersetzung des Klassikers vor. Die bisherige deutsche Übersetzung «Wem die Stunde schlägt» von Paul Baudisch von 1941 wirkt in der Tat angestaubt, etwa wenn sie «Frau» mit «Weib» wiedergibt. Die neue Übersetzung von Werner Schmitz ist deutlich klarer und zeitgenössischer.