Vargas Llosa nimmt Nobelpreis in Empfang
Als sechster Autor aus Lateinamerika hat Mario Vargas Llosa in Stockholm den Literaturnobelpreis in Empfang genommen. Der Peruaner erhielt die Auszeichnung aus der Hand von Schwedens König.

Der 74-jährige Vargas Llosa hatte seit mehr als zehn Jahren immer wieder auf den «Favoritenlisten» für den begehrtesten Literaturpreis der Welt gestanden. Die Schwedische Akademie begründete die Vergabe des Literaturnobelpreises an Vargas Llosa mit dessen «Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage».
Der Peruaner wird oft als «europäisch» denkender Schriftsteller bezeichnet. Er sei jedoch mit ganzer Seele Lateinamerikaner, der sich in Europa ebenso zu Hause fühle, sagte Vargas Llosa selbst dazu.
Zur Verteidigung der liberalen Demokratie aufgerufen
In seiner Nobelvorlesung hatte der seit Jahrzehnten an wechselnden Orten auf mehreren Kontinenten lebende Autor zur kämpferischen Verteidigung der liberalen Demokratie gegen Fanatiker, Terroristen und Selbstmordattentäter als «Schrecken unserer Zeit» aufgerufen.
Über die Rolle von Literatur sagte er: «Die Literatur schafft eine Brüderlichkeit innerhalb der menschlichen Vielfalt und lässt Grenzen verschwinden, die Ignoranz, Ideologien, Religionen, Sprachen und Dummheit zwischen den Menschen errichten.» Der Literaturnobelpreis ist wie die anderen Nobelpreise mit 10 Millionen schwedische Kronen (knapp 1,5 Millionen Schweizer Franken) dotiert.
SDA/pbe
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