Theater in ThunWenn eine Banane durch die Tür will
Mit der Inszenierung «Kafka in Farbe» brachte die Kunstgesellschaft KGT-Thun eine Uraufführung auf die Theaterbühne, die literarischem Schubladendenken den Garaus macht.

Wer den Namen Franz Kafka hört, denkt unweigerlich an Gregor Samsa, der auf dem Rücken liegend als Riesenkäfer aufwacht – keine erstrebenswerte Lage. In sein Tagebuch schrieb Kafka 1920: «Ja, das Foltern ist mir äusserst wichtig, ich beschäftige mich mit nichts anderem als mit Gefoltert-werden und Foltern.» Dabei war Kafka ein fröhlicher Mensch. Besonders bei Lesungen seines Romans «Der Prozess» soll der Schriftsteller in wahre Lachanfälle ausgebrochen sein.