Wer hat Angst vor Shaqiri?
Das Duell zwischen Stoke City und Manchester United findet unter ganz besonderen Vorzeichen statt.

Manchester Uniteds Trainer Louis van Gaal hat in diesen Tagen eine Menge Sorgen. Eine davon heisst Xherdan Shaqiri. Der Schweizer Nationalspieler empfängt mit Stoke City am Stephanstag die kriselnde United zu einem vor allem für Van Gaal richtungsweisenden Spiel.
Diese Partie müsse seine seit drei Runden punktlose Equipe unbedingt gewinnen, sagte der Holländer und drückte gleichzeitig seinen Respekt vor den Offensivkräften des Gegners aus: «Bojan und Xherdan Shaqiri sind sehr gute Angriffsspieler und haben nicht umsonst bei fantastischen Clubs wie dem FC Barcelona und den Bayern gespielt.»
Auch der englische Pay-TV-Sender Sky hält Shaqiri für den Mann in den Reihen von Stoke City, der Manchester am meisten wehtun kann. Sky erklärte deshalb das Aufeinandertreffen von Stokes Nummer 22 und Uniteds defensivem Mittelfeldspieler Morgan Schneiderlin zum Key Battle, dem Schlüssel-Duell der Partie.
Die Statistiker sind beeindruckt, wie häufig Shaqiri eine Torchance kreiert: nämlich alle 36 Minuten oder 2,52-mal pro Match. Keiner seiner Teamkollegen kommt auf einen ähnlich hohen Wert. In der mit Stars gespickten Premier League gehört Shaqiri zu den Top 15.
Dass Stoke City mit 14 Treffern zusammen mit dem Tabellenletzten Aston Villa die schlechteste Torquote aller 20 Erstligisten aufweist, liegt an der läglichen Chancenauswertung von 9,66 Prozent. Interessant sind auch zwei Statistiken, die Schneiderlin betreffen: Mit ihm gewann Manchester in dieser Saison durchschnittlich 2,1 Punkte pro Spiel, ohne ihn 0,8. Die Toranfälligkeit beträgt ohne den Stabilisator einen Treffer alle 74 Minuten, mit ihm nur einen alle 157 Minuten.
Dass es mit Shaqiri aufwärts geht, ist auch für die Schweizer Nationalmannschaft im Hinblick auf die EM 2016 sehr wichtig. Und der frühere Basel-, Inter- und Bayern-Spieler ist auf einmal wieder der Liebling der Fussballnation. Der NZZ-Journalist Michael Krogerus sah sich kürzlich sogar genötigt, Shaqiri im Namen der Sportpresse um Entschuldigung für die geäusserten Zweifel zu bitten. «Seit einigen Wochen wirbeln Sie die Premier League durcheinander. Immer noch viel mit dem Absatztrick, aber auch mit blitzgescheiten Pässen in die Spitze und mit unwiderstehlichem Antritt. Jede Ihrer Ballberührungen ist eine Widerlegung meines Urteils», schreibt Krogerus in seiner Kolumen mit dem Titel «Lieber Herr Shaqiri.»
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