4:1 gegen St. GallenDas Warten hat ein Ende: Lugano ist Cupsieger
Die Tessiner überzeugen im Finalspiel gegen den FC St. Gallen und gewinnen im Berner Wankdorf gleich 4:1.
4:1 heisst das Schlussresultat des Cupfinals in Bern. Lugano schlägt St. Gallen schlussendlich ziemlich deutlich. Die Tessiner haben im Final überzeugend agiert und sind dank Standards und Konter Cupsieger dieser Saison.
Am sonnigen Sonntagnachmittag werden beide Teams von einer Final-würdigen Atmosphäre empfangen. Lugano nimmt diese Stimmung gleich mit in die Startphase und sucht die frühe Führung: Nach vier Minuten trifft Celar per Kopf nach einer Ziegler-Ecke. St. Gallen kommt im Verlauf der ersten Hälfte besser in die Partie und gleicht ebenfalls nach einem Standard in der 21. Minute aus. Maglica heisst der Torschütze. Derselbe ist auch für das 2:1 von Lugano verantwortlich. Es ist nämlich der FCSG-Verteidiger, der den Ball nicht einfach weghaut wie er sollte. Custodio schliesst nach einem kurzen Durcheinander aus kürzester Distanz ab zum 2:1 kurz vor der Pause.
In der zweite Hälfte entscheidet Lugano die Partie dann gänzlich für sich. Mit einem überzeugenden Umschaltspiel treffen die Luganesi durch Bottani in der 58. zum 3:1 und elf Minuten später sticht auch noch Joker Haile-Selassie. Damit sichert sich Lugano den Cupsieg zum ersten Mal seit 1993.
Wie geht es jetzt weiter? Ist dieses Tor die Entscheidung? Kann St. Gallen reagieren? Lugano spielt sehr stark aktuell. St. Gallen holt immerhin einen Freistoss raus aus 20 Meter.
Bottani!!!!!! 3:1. Der Lugano-Stürmer verwertet aus nächster Nähe eine Hereingabe von Lavanchy. Das geht so einfach.
Duah holt sich die gelbe Karte ab für einen eigentlich fairen Zweikampf. Fehlentscheid.
Sutter ist einer der stärksten Akteure bei St. Galler. Der junge Aussenverteidiger macht auf der rechten Seite einen soliden Job.
Rauch trübt etwas die Sicht im Wankdorf. Aber St. Gallen findet den Weg in den Strafraum immer mehr. Der Ball aber nicht den Weg ins Tor.
Weiter gehts und Lugano greift an. Lavanchy schiesst zentral, kein Problem für den bisher besten St. Galler: Watkowiak.
Sieht ja gut aus, ist aber verboten: Die Espen-Fans lassen Feuerwerk ab. Und nun auch Lugano. Kurze Pause.
Weiter gehts. Ohne Wechsel.
Kann St. Gallen in der zweiten Hälfte reagieren? Das Tor von Custodio kurz vor der Pause war für Grün-Weiss ein herber Dämpfer.
Das ist die erste Halbzeit. Was für eine Halbzeit. Der Cupfinal hält, was er verspricht. Das ist pure Unterhaltung.
Zwei Minuten obendrauf.
Custodio trifft zum 2:1 für Lugano. St. Gallen vertendelt den Ball in der Verteidigung. Maglica weiss nicht, ob er den Ball einfach wegschlagen soll oder passen. Irgendwie landet der Ball zwischen Görtler und Custodio. Der Luganesi profitiert.
St. Gallens Duah setzt sich im Strafraum wieder hin. Sein Spiel ist es bisher noch nicht. Auffällig ist nur seine Sitz- oder Liege-Lust.
WATKOWIAK. Wow. was da der FCSG-Goalie abzieht ist sackstark. Zigi sitzt für ihn auf der Bank und staunt nach einer überragender Parade gegen Celar aus kürzester Distanz.
Lovric haut drauf. Nach eben einem solchen Konter ist Lovric einer von drei Lugano-Angreifer, der vier St. Galler Verteidiger gegenübersteht. Nach einem Haken schliesst Lovric mit Links von der Strafraumgrenze ab. Der Flachschuss in die rechte Ecke taucht Watkowiak aber raus.
Das Spiel gestaltet sich ausgeglichen. Lugano ist extrem offensiv in die Partie gestartet, St. Gallen kam damit kaum klar. Mittlerweile hat Grün-Weiss das Spieldiktat. Die Bianconeri lauern auf Konter und sind in deren Ausführung aber ziemlich gut. Der letzte Pass oder Schuss misslingt allerdings meistens.
Ecke Lugano, Ziegler führt aus. Aber diese führt zu nichts.
«Allez allez allez», hallt es aus der Fankurve der St. Galler. Die Stimmung ist wirklich Weltklasse .
Sabbatini bekommt einen Ball aus 20 Meter schön aufgelegt, hämmert drauf. Der Schuss wird aber von einem Verteidiger so abgelenkt, dass der Torhüter den Ball ziemlich einfach zusammenlesen kann.
Custodio prallt mit Görtler zusammen und bleibt vorerst auf dem wahrscheinlich heissen Kunstrasen des Wankdorfs liegen. Es geht weiter für ihn. Wer Fussballspielen auf heissem Kunstrasen kennt, weiss: Heute gibt es Blasen an den Füssen.
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