Sie streben nach ErfolgenWie drei junge Frauen für ihre Sportart brennen
Sportlich, motiviert, sympathisch und voller Tatendrang, in der Welt des Sports zu triumphieren – das sind Linda Bichsel, Leona Kernen und Mona Fröhlin.
Mona Fröhlin, 17 Jahre, Handball
Mona Fröhlin ist 17 Jahre alt und besucht das Gymnasium Thun. Ihre Leidenschaft: Handball. 2017 hat Mona angefangen, Handball zu spielen. Zuerst in der U-13-Mannschaft von Wacker Thun, später dann bei Rotweiss Thun. Vor etwa zwei Jahren musste sie den Sport aber bereits ein erstes Mal infrage stellen. «Ich hatte damals nicht mehr so viel Spass am Handball und brach mir auch noch den Fuss. Ausserdem hatten wir damals keinen Goalie. So sagte mein Trainer, da ich eh nicht laufen konnte, ich solle doch mal ein bisschen ins Tor stehen.» Und dort blieb sie dann auch gleich. Durch den Wechsel von der Feldspielerin zum Goalie fand sie wieder viel Motivation fürs Training.

Mona Fröhlin spielt hauptsächlich U-18, weil sie dort der einzige Goalie ist, darf aber auch bei der 1. Liga trainieren. Das heisst auch, dass sie rund acht Stunden pro Woche trainiert, neben Schule und Lernen. Ist das nicht ziemlich stressig? «Ich brauche das irgendwie. Mir hilft es sehr, einen Rhythmus zu haben, und ich gehe auch immer sehr gern ins Training. Es ist unglaublich schön, sein Team fast jeden Tag zu sehen – wir wachsen so auch sehr zusammen.»
Letztes Jahr konnten sie und ihr Team von der Regionalliga in die Interliga aufstiegen – was eines ihrer Highlights war. Demotivierend hingegen sei natürlich immer ein verlorenes Spiel. «Besonders als Goalie kann man in den Statistiken genau sehen, wie viel man gehalten hat – aber als Team unterstützen wir uns da gegenseitig.» Ihr Ziel ist es, einmal in der SPL (Nationalliga A im Handball) zu spielen – was Mona Fröhlin aber am allerwichtigsten ist, ist gesund zu sein und den Spass am Spiel nie zu verlieren.
Linda Bichsel, 17 Jahre, Leichtathletik
Linda Bichsel macht eine Lehre als Medizinische Praxisassistentin (MPA) in einer Gemeinschaftspraxis in Muri. Daneben geht sie ihrer Passion, der Leichtathletik, nach. Sie ist im LV Thun, und ihre Hauptdisziplin ist der Siebenkampf. Jedoch kann man pro Saison nur drei- bis viermal an einem Siebenkampf teilnehmen, weswegen sie auch Einzelwettkämpfe in den Disziplinen Hürden oder Weitsprung bestreitet.

Begonnen hat ihre Geschichte im Turnverein Thierachern, wo sie sich an einem Wettkampf für den Schweizer Final qualifiziert hat. Daraufhin wechselte sie zum LV Thun, wo sie bis heute ist, und das ziemlich erfolgreich. 2021 durfte sie an den U-18-Europameisterschaften in Tallinn antreten, dieses Jahr sogar an der U-20-Weltmeisterschaft in Cali in Kolumbien. «Es war wunderbar, dass ich an die WM gehen konnte. Auch wenn wir eigentlich das Gleiche machten wie immer, war es ganz anders – ein anderes Land, ein getrenntes Einlaufstadion, und man wird mit dem Bus von einem Ort zum anderen chauffiert», erinnert sich Linda Bichsel. «Ausserdem war die Stimmung sehr gut. Es kamen viele Schulklassen zuschauen, die an allem und jedem sehr viel Freude hatten, was wiederum für mich sehr motivierend war.»
Letztlich ist der Wettkampf an sich für Linda Bichsel nicht wie gewünscht gelaufen, eine tolle Erfahrung war es trotzdem. Dank ihrer Lehre, die sehr sportfreundlich ist, war diese ganze Reise überhaupt möglich. Je nach Saison hat sie etwa fünf bis sieben Trainings in der Woche. Dazu kommen die Wettkämpfe. Und wovon träumt Linda Bichsel noch? «Ich würde schon sehr gern mal international vorn dabei sein und Leichtathletik teilweise beruflich machen. An Grossanlässen wie Olympia oder Weltmeisterschaften teilnehmen zu können, das ist schon eines meiner grössten Ziele.»
Leona Kernen, 17 Jahre, Beachvolleyball
Auch Leona Kernen, gerade von der U-19-Weltmeisterschaft aus Izmir zurückgekehrt, ist eine junge und motivierte Sportlerin. Sie wohnt zwar seit zwei Jahren in Bern und geht dort auch in den Feusi Sportgymer, stammt aber ursprünglich aus Spiez. Ihre Leidenschaft hat sie im Beachvolleyball gefunden. In der dritten Klasse begann sie mit Hallenvolleyball und wechselte nach ein paar Jahren in den Sand.

Pro Woche hat Leona Kernen etwa sieben bis neun Trainings, dazu kommen die Turniere. «Ich gehe gern ins Training und habe meistens ganz viel Spass. Ich kann aber auch neben dem Feld immer viel lernen.» Dieses Jahr war sie unter anderem an der U-18-EM, an der U-19-WM und an der Schweizer Meisterschaft. «Das grösste Highlight dieses Jahres war aber, dass meine Spielpartnerin Annique Niederhauser und ich in Gstaad spielen durften. Die Atmosphäre und das ganze Turnier waren einfach der Hammer!» Ganz überraschend haben die beiden die Wildcard dafür bekommen und durften so im beliebten Gstaadion ihr Können zeigen.
Auch letztes Jahr konnte Leona Kernen grosse Erfolge feiern, wie zum Beispiel den überraschenden Sieg an der U-18-EM in Slowenien. Aber immer läuft es dann eben auch nicht. So musste das Duo Kernen/Niederhauser an der U-20-EM letztes Jahr Forfait geben, weil die beiden zwei Minuten zu spät auf den Platz kamen. «Das war sehr ärgerlich, ja. Aber ein zweites Mal passiert uns das nicht mehr!» Mit siebzehn Jahren hat Leona Kernen schon so viele Turniere gespielt – was ist denn noch ihr grösstes Ziel? «Wie bei vielen ist es ein Traum von mir, einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Ich möchte aber vor allem auch sehr gern noch einmal in Gstaad spielen. Das war so lange immer mein Traum, und ein zweites Mal wäre ich sofort wieder dabei!»
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