Carl Zeiss verleibt sich Brillenglas-Sparte wieder ganz ein
Frankfurt Der Technologiekonzern Carl Zeiss hat in seiner Brillenglas-Sparte künftig wieder alleine das Sagen.
Zum 1. Oktober übernimmt Carl Zeiss die Stimmrechte des schwedischen Finanzinvestors EQT, der sich vor fünf Jahren mit 50 Prozent an Carl Zeiss Vision beteiligt hatte, wie Carl Zeiss am Dienstag mitteilte. «Die Transaktion ist für Carl Zeiss die grösste Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte», sagte Firmenchef Dieter Kurz. Durch die Integration des wenig konjunkturanfälligen Brillenglas-Geschäfts will die Gruppe auf Wachstumskurs bleiben und ihre internationale Präsenz verstärken. EQT half Carl Zeiss 2005, den US-Konkurrenten Sola für umgerechnet 820 Mio. Euro zu übernehmen. An dem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen Carl Zeiss Vision wurde der Finanzinvestor dafür mit 50 Prozent beteiligt. EQT, hinter dem die schwedische Industriellenfamilie Wallenberg steht, hatte Carl Zeiss Vision dabei wie in der Private-Equity-Branche üblich hohe Schulden aufgebürdet. Als die mit rund 800 Mio. Euro verschuldete Firma dann kürzlich im Rahmen der Umschuldung zum zweiten Mal eine Geldspritze benötigte, zog EQT nicht mehr mit. Die Muttergesellschaft Carl Zeiss schoss dagegen Eigenkapital in dreistelliger Millionenhöhe nach und verringerte den Schuldenstand dadurch signifikant, wie ein Sprecher erklärte. Durch die Wiedereingliederung des hinter Essilor zweitgrössten Brillenglasherstellers der Welt steigt die Mitarbeiterzahl von Carl Zeiss auf rund 24'000, über 10'000 davon in Deutschland. Zur Gruppe gehört auch die börsennotierte Medizintechniksparte Carl Zeiss Meditec.
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