Mopac denkt über weitere Lohnkürzung nach
Die angespannte Währungssituation macht der Verpackungsfirma Mopac aus Wasen ernsthafte Sorgen. Das Unternehmen fasst eine weitere Lohnsenkung um 10 Prozent ins Auge, um Kosten zu sparen.

Leider ist es keine Überraschung. Denn nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Euro-Mindestkurs aufzugeben, war absehbar, dass exportorientierte Firmen über kurz oder lang ein Kostenproblem bekommen würden. Handelt es sich dann noch um Unternehmen, die bereits vor dem Entscheid der SNB Schwierigkeiten hatten, liegt es auf der Hand, dass Kostensenkungsmassnahmen zum Thema werden.
Die Verpackungsfirma Mopac aus Wasen hatte bereits vor vier Jahren zweifelhafte nationale Berühmtheit erlangt, als sie als eine der ersten Firmen überhaupt eine Lohnkürzung um 10 Prozent für die ganze Belegschaft verfügt hatte, die bis heute Gültigkeit hat. Dieses Spiel könnte sich nun wiederholen.
Brief an Mitarbeiter
Mopac-Verwaltungsratspräsident Peter Bratschi hat die Angestellten letzte Woche mit einem Brief darüber informiert, dass zusätzliche Sparmassnahmen unumgänglich seien. «Eine Möglichkeit wäre, die Löhne um weitere 10 Prozent zu senken», sagt Bratschi auf Anfrage und bestätigt eine entsprechende Meldung von Radio Neo 1. «Mehr als 10 Prozent ist nicht zumutbar, weniger bringt nichts.»
Allerdings betont er im gleichen Atemzug: «Entschieden ist noch nichts, es werden aktuell alle Möglichkeiten zur Ertragssicherung geprüft.» Insbesondere sei auch eine Verlängerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn Thema. Auch wenn Bratschi weiss, dass die Massnahmen schmerzhaft sein werden, so sagt er doch: «Das Hauptziel muss es sein, die Mopac zu retten, und dies möglichst ohne Entlassungen.» Dieses Ziel müsse in erster Linie über Kosteneinsparungen erreicht werden, denn an der Auftragslage liege es nicht: «Unsere Bücher sind voll, die Auslastung ist gut. Deshalb bringen uns Instrumente wie Kurzarbeit, auf die andere KMUs setzen, nichts.»
Füchslin fällt aus
Erschwerend kommt hinzu, dass Geschäftsführer Rainer Füchslin krankgeschrieben ist und wohl länger ausfällt. Offenbar hat ihm die Situation zugesetzt. Bis auf weiteres übernimmt Peter Bratschi mit dem Kader die operative Führung.
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