Rechtsstreit im OberlandZwei Autos als perfekte Drogenverstecke
Grenzwächter entdecken in zwei Autos raffinierte Verstecke, um Drogen zu schmuggeln. Die Fahrzeuge sollen eingezogen und vernichtet werden. Doch dann beginnt ein Rechtsstreit.

Gehen dem Schweizer Grenzwachtkorps Drogenschmuggler ins Netz, so kommen die Beamten nicht selten ins Staunen. Etwa über die ausgeklügelten Methoden der Schmuggler, um den illegalen Stoff unbemerkt ins Land einzuführen. Beliebt ist etwa das Bodypacking, bei dem in kleine Beutel verpacktes Kokain geschluckt und somit im Körper transportiert wird. Grössere Mengen hingegen verstecken die Transporteure in der Regel im Auto, so etwa im Ersatzreifen.

Doch es gibt noch ausgefallenere Verstecke, wie ein aktueller Gerichtsfall zeigt, der in zweiter Instanz vor dem Berner Obergericht gelandet ist. Es geht um eine Kontrolle im Frühling 2017 beim Grenzübergang in Basel. Ein Fahrzeug und dessen zwei Insassen kamen den Grenzwächtern offenbar verdächtig vor. Bei einer umfangreichen Kontrolle des Fahrzeuges entdeckten die Zollbeamten, dass sich auf der Beifahrerseite anstelle des Airbags ein Geheimfach befand. Das Fach war zwar leer, eine Untersuchung wies in dem 15 Liter fassenden Versteck jedoch Kokainrückstände nach.